Schlösser- und Burgenfahrt begeistert weit über 200 Teilnehmer

Oldtimer-Kult Historische Motorräder trotzen auf zwei Touren um die Augustusburg der Hitze

Augustusburg. 

Augustusburg. Ob es das neue Format mit zwei kleinen Runden statt einer großen war oder das Wetter, wusste Andreas Lieschke hinterher nicht genau. Fest stand aber, dass die diesjährige Schlösser- und Burgenfahrt mit Start und Ziel ein rekordverdächtiges Teilnehmerfeld angelockt hat. Weit mehr als 185 angemeldeten Motorräder, die 1939 oder in den Jahren davor gebaut sein mussten, waren dabei. Deutlich mehr als 200 Teilnehmer machten sich somit am Vormittag auf den Weg, um knapp 100 Kilometer in Richtung Osterzgebirge zurückzulegen.

Längstes Serienmotorrad der Welt ist dabei

Gegen 11.30 Uhr trudelten die ersten Biker zwecks Mittagspause wieder auf der Augustusburg ein, was Oldtimer-Fans wie Marco Krauß riesig freute. "Für mich ist das die schönste Burg Sachsens", sagt der 52-jährige Freitaler, der daher den längeren Aufenthalt vor den historischen Mauern genoss. Er selbst trug dazu bei, dass auch die Besucher ihr Kommen nicht bereuten. Schließlich absolvierte Krauß die diesjährige Fahrt mit einem 1930 gebauten Reisemodell der Marke Böhmerland - und damit dem längsten Serienmotorrad der Welt. "Es gibt nur 70 bis 80 Exemplare davon", so der Besitzer über den mehr als drei Meter langen Straßenkreuzer. Eins davon steht im Motorradmuseum der Augustusburg. Mit einem anderen zeigte der Freitaler, dass die historische Technik noch immer bestens funktioniert.

Hitze bleibt ohne Folgen

Fast alle Maschinen hielten den enorm hohen Temperaturen stand. "Die Zahl der Ausfälle ließ sich an einer Hand abzählen", bilanziert Lieschke, der auch auf der gut 65 Kilometer langen Nachmittagsrunde vorbei an der Burg Scharfenstein in Ruhe den anderen hinterher fahren konnte. Der gemütlichste Teil folgte aber noch, denn hinterher saßen viele Teilnehmer noch lange beisammen. Das Augustusburger Weinfest bot dafür eine herrliche Kulisse. Bei der Frage nach der Zukunft stellte der Organisator klar, dass es die zweigeteilte Tour keine dauerhafte Lösung darstellt. "Es ist eine schöne Variante, die sich bewährt hat, und auf die wir sicherlich mal wieder zurückgreifen werden", so Lieschke. Genauso werden aber die langen Runden mit Zwischenstopps unterwegs beibehalten.



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