Die diesjährige Wahl zum "Naturwunder Deutschlands 2024" der Heinz Sielmann Stiftung und des Deutschen Wanderverbandes bot Spannung bis zur letzten Sekunde. Die Platzierungen schienen bis zum Schluss offen, und der Rochlitzer Berg stand im direkten Duell mit dem Langwarder Groden - einem Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer. Am Ende sicherte sich der Rochlitzer Berg den zweiten Platz und bewies, dass lokales Engagement Großes bewirken kann.
Knapp am Sieg vorbei: Der Rochlitzer Berg holt 31 Prozent der Stimmen
Der Rochlitzer Berg konnte am Ende 10.254 Stimmen, das sind 31 Prozent der abgegebenen Stimmen, auf sich vereinen. Mit nur 276 Stimmen weniger als der Sieger, dem Langwarder Groden (31,9 Prozent), war es ein extrem knappes Rennen. Die Vogelsberger Bergmähwiesen in Hessen landeten mit 2.959 Stimmen (9 Prozent) auf dem dritten Platz.
Ein Erfolg für Naturschutz und Heimatverbundenheit
Mit seiner Platzierung unter den besten drei Naturwundern Deutschlands setzt der Rochlitzer Berg ein starkes Zeichen für die Bedeutung von Naturschutz und regionaler Schönheit. Der Heimat- und Verkehrsverein "Rochlitzer Muldental" e. V. hatte den Berg zusammen mit der Stadt Rochlitz und dem Geopark Porphyrland ins Rennen geschickt.
Enormes Engagement von Sachsen bis zur Nordseeküste
Die Abstimmung zog insgesamt 33.040 Naturbegeisterte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Besonders das starke Engagement der Region um den Rochlitzer Berg sorgte dafür, dass sich so viele Menschen beteiligten. Ilke Schulz, Geschäftsführerin des Heimat- und Verkehrsvereins "Rochlitzer Muldental" e. V., erklärte:
"Es war spannend, zu erleben, welche Dynamik sich durch die Abstimmung in den letzten Wochen entwickelt hat. Unsere Mitglieder und die Menschen der Region haben mit abgestimmt und andere animiert, ebenfalls teilzunehmen. Die Wahl hat dazu beigetragen, den Rochlitzer Berg noch bekannter zu machen."
Neue Impulse für den regionalen Tourismus
Die Beteiligung an der Abstimmung hatte auch eine positive Wirkung auf den regionalen Tourismus. Ilke Schulz betont, dass durch die Berichterstattung in den Medien und das Engagement in sozialen Netzwerken viele Menschen erreicht wurden - nicht nur in Sachsen, sondern auch deutschlandweit. "Mindestens die Menschen rund ums Wattenmeer wissen jetzt, dass es sich lohnt, mal einen Urlaub bei uns zu planen", so Schulz weiter.
Naturschätze abseits der großen Touristenströme
Der Erfolg des Rochlitzer Berges zeigt, dass auch weniger bekannte Naturschätze abseits der bekannten Touristenziele ihre Faszination haben. So wie der Rochlitzer Berg, die Bergmähwiesen oder der Langwarder Groden gibt es noch viele andere Orte, die auf Entdeckung warten - vom Edersee in Hessen über den Orchideenpfad im Saarland bis hin zum Geißkopf in Thüringen.
Ein faires Miteinander: Glückwünsche zwischen den Konkurrenten
Trotz des spannenden Wettstreits herrschte am Ende eine freundschaftliche Atmosphäre zwischen den Regionen. Noch in der Nacht nach der Abstimmung wurden gegenseitige Glückwünsche ausgetauscht. Die Neugier auf das jeweils andere Naturwunder ist geweckt - sowohl an der Nordseeküste als auch im Rochlitzer Muldental.
erschienen am 04.10.2024