Radsportler Louis Fröhner - Vom Hobby zum Leistungssport

Hobby Mit viel Training und Leidenschaft will er sein Hobby zum Beruf machen

Freiberg. 

Um sich einen Ausgleich zu Arbeit oder Studium zu schaffen, gehen zahlreiche Menschen in ihrer Freizeit einem Hobby nach. Wie vielfältig diese Hobbies sein können, wollen wir bei Blick.de aktuell zeigen und lassen dazu Menschen aus der Region zu Wort kommen, die einem besonderen Hobby nachgehen, das der ein oder andere vielleicht noch nicht auf dem Schirm hat. Heute: Radsport.

Als Freizeitaktivität begonnen - mittlerweile hat sich dies innerhalb kurzer Zeit zum Leistungssport entwickelt. Der 19-Jährige Louis Fröhner aus Freiberg verfolgt sein Hobby mit nötiger Disziplin und Ehrgeiz. Um auf der Straße auch immer erfolgreich zu sein, sind diese Werte auch nötig. Sein Hobby verfolgt er seit drei Jahren, erzählt er. "Anfangs noch nach Lust und Laune - nun nach Plan und Struktur". Erst vor drei Jahren hat er mit seinem Hobby begonnen. Vor zwei Jahren dann der Schritt in den Leistungssport - der gebürtige Freiberger wechselte zum Dresdner SC 1898 e.V. und fährt dort für das Philippi Racing Team; dem Leistungsteam des DSC.

Begeisterung für den Radsport durch Besuch bei Rennen

Zum Hobby gekommen ist Louis durch seinen Vater, welcher ihn als Zuschauer zu einem Radrennen mitgenommen und so in den Bann des Radsports gezogen hat. "Ich fand es faszinierend, wie die Fahrer sichtbar an ihr Limit gingen", erzählt er im Interview. Sichtlich beeindruckt war er auch von den Zuschauern, mit wieviel Dynamik sie den Radsport feierten. Doch dabei war dies nicht immer so. Vor diesem Rennen hatte er nie groß Interesse für Sport. "Ich habe mich nach der Schule eher vor den Fernseher gehockt, als Sport zu machen oder sich dafür zu interessieren", berichtet er. Deshalb ist er seinem Vater dankbar, dass dieser ihn mit zu dem Rennen genommen hat.

Sein erstes Rennen bestritt Louis 2019 auch gemeinsam mit seinem Vater. "Es war unfassbar anstrengend und ich habe während des Rennens oft an mir selbst gezweifelt, aber als ich dann durch die Ziellinie rollte, war es ein überwältigendes Gefühl", erinnert er sich. Motivation generiert er durch viele Erlebnisse und Erfolge auf seiner abenteuerlichen Reise als Leistungssportler, auf die er sich stützt. "Man lernt so viele neue Orte, neue Rennen aber auch Menschen kennen, welche die gleiche Leidenschaft teilen", erzählt er. Dabei setzt er sich auch selbst persönliche Ziele, welche er zielstrebig verfolgt und dadurch immer mehr Motivation für den Radsport entwickelt.

"Mentale Stärke"

Auf die Frage, was nach ihm einen guten Radsportler ausmacht, gibt er eine kurze und direkte Antwort: "Mentale Stärke". Neben kontinuierlichem Training muss jeder Radsportler seine Grenzen austesten und vor allem auch ausreizen. Dabei ist der Sport ein unfassbar intensiver, bei dem man seinen Körper kennen und spüren muss, wie er funktioniert und auf gewisse Reize reagiert. "Der Radsport ist auch ein emotionales auf und ab, womit man umgehen muss", fügt er hinzu.

Abseits des Sports genießt er die Zeit mit seinen Freunden und mit seiner Familie. "Ich habe unfassbar großartige Freunde und Familie, die mich bei allem unterstützen." Er ist froh in seiner Freizeit mit ihnen auch mal den Kopf freizubekommen und etwas zu entspannen.

Teurer Sport

Radsport ist ein sehr teurer Sport, das ist bekannt. Schon für das Rad bezahlt man um die 7.000 Euro. "Dies alleine zu stemmen, ist einfach nicht möglich.", berichtet er. Neben seinem Team, welches ihn mit Kleidung und anderen Dingen unterstützt, sind private Sponsoren wichtig. Diese zu finden sei manchmal gar nicht so einfach, erzählt er. Über jeden neuen Geldgeber sei er immer dankbar, ergänzt er lachend.

Das Hobby zum Beruf machen

Seine Ziele hat er klar vor Augen. Er möchte sein Hobby zum Beruf machen und sich im Radsport verwirklichen und weiterhin mit so viel Leidenschaft fahren. "Ich möchte weitere Schritte in meiner Entwicklung durchleben und auch den ein oder anderen Sieg einfahren", sagte er lachend.

Auf die Frage, ob er ein besonderes Ritual vor jedem Rennen hat, wie beispielsweise Marco Reus, der den Rasen mit einem dreimaligen Hüpfen auf dem linken Bein betritt, sagte Louis, dass er kein direktes habe. Er nehme sich vor jedem Rennen die Zeit für sich und seine Gedanken, um fokussiert ranzugehen. Er denke darüber nach, weshalb er überhaupt dort ist und was er dort macht.

In den letzten Jahren hat Louis viel erreicht durch konsequentes Training und viel Leidenschaft. Auf seinem weiteren sportlichen und privaten Wege wünscht BLICK.de ihm viel Erfolg und alles Gute!

 



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