Der Christstollen hat seinen Ursprung in keltischen Opferbroten, die im Mittelalter von Klosterbäckereien übernommen wurden. Erste schriftliche Erwähnungen datieren etwa 700 Jahre zurück, doch ist das Gebäck vermutlich älter. Seine traditionelle Form symbolisiert das in Windeln gewickelte Jesuskind, was ihm den Namen "Christstollen" verlieh. Ursprünglich war der Stollen ein Fastengebäck, gehört jedoch zu den "Gebildbroten" mit christlicher Symbolik. Der Begriff "Stollen" hat mehrere mögliche Ursprünge, von Bergbau-Bezügen bis zur Bedeutung als "mächtiger Festkuchen".

Am 1. Advent, dem 1. Dezember, feiert Freiberg ein besonderes Premiere-Event: das erste Freiberger Stollenfest. Höhepunkt ist das feierliche Anschneiden des Freiberger Riesenstollens um 14 Uhr auf dem Obermarkt. Gemeinsam mit der Silberstadtkönigin Laura wird Oberbürgermeister Sven Krüger die ersten Stücke mit den historischen Stollenmessern der Berg- und Hüttenknappschaft servieren.

Die Herstellung des Riesenstollens übernahm in diesem Jahr die traditionsreiche Oederaner Bäckerei Möbius. Die Betreiber erzählen vor Ort spannende Geschichten aus über 100 Jahren Backkunst, denn die Bäckerei besteht seit 1914. Der Erlös des Stollenverkaufs unterstützt die "Villa Kunterbunt" der Kinderarche Sachsen e.V., sodass Genuss und guter Zweck Hand in Hand gehen. Der Erzgebirgische Weihnachtsstollen ist für seine Spitzenqualität weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt und beliebt. Jedes Jahr gehen unzählige Pakete damit weltweit auf die Reise. Jede Bäckerei hat seine streng gehüteten Rezepturen und findet seine Liebhaber. In diesem Jahr hat die Freiberger Altstadtbäckerei Schaarschmidt den Silberstollen kreiert, der am 30. November und 8. Dezember in einer der Pop-up-Hütten zu kosten und käuflich zu erwerben ist. Das Brand-Erbisdorfer Pendant dazu ist der Bergmannsstollen der Bäckerei Härtig, der ebenfalls in traditioneller Handwerkskunst nach alter Familienrezeptur hergestellt wird.

 

Neues Sammler-Dippl zum Christmarkt 2024

Pünktlich zum Freiberger Christmarkt 2024 präsentiert die Tourist-Information am Schloßplatz die neueste Edition des beliebten Sammler-Dippls. In der bereits 13. Auflage und mit einer neuen Form und Farbgestaltung wird dieses Jahr der "Amalgamierer" - ein historischer Beruf der Silbergewinnung - auf der Tasse verewigt. Der Amalgamierer gilt als das "bergmännische Gewerk des Jahres 2024". Mit einer liebevoll gestaltete Zeichnung und dem poetischen Vers auf dem Dippl bringt Designerin Anja Tittel die Hochachtung vor unseren Vorfahren zum Ausdruck. Der Spruch erinnert an die gefahrvolle Arbeit mit giftigem Quecksilber, mit dem das Silber aus Erzschlamm gewonnen wurde:

"Giftig war sein Handwerk,doch auch wichtig:Aus dem ERZSchlammer das Silber gewann."Zum Wohl" auf sein Werk am Berg."

Die neue Tasse ist auf dem Christmarkt ab dem 26. November erhältlich und kann gegen einen Pfand von 2 Euro für Heißgetränke genutzt werden. In der kleinen Bergwerkstatt oder in der Tourist-Information ist die Tasse auch als unbenutztes Sammlerstück für 3,50 Euro zu erwerben.

Jedes Jahr wird ein anderes historisches Handwerk der Freiberger Bergbaugeschichte in den Fokus gerückt. Der handgeschnitzte Amalgamierer, die Vorlage für das diesjährige Motiv, ist in der Tourist-Information ausgestellt, und auch die Figuren vergangener Jahre sind bei einem Spaziergang durch die Altstadt in Schaufenstern zu entdecken.

 

Kleine Bergwerkstatt auf Freiberger Christmarkt

Eine der gemütlichsten und wärmsten Stellen des Freiberger Christmarktes ist, wie in den letzten Jahren, die "Kleine Bergwerkstatt". Dort bereiten die fleißigen Helfer der verschiedenen christlichen Gemeinden interessante Angebote für Kinder vor, aber auch Erwachsene dürfen gespannt sein.

Gebastelt werden kann Mo.-Fr. 15 -18 Uhr und an den Wochenenden 12-18 Uhr. Zur Auswahl stehen verschiedene Varianten von Weihnachtskrippen aus Naturmaterialien, Bilderrahmen mit Fotos, die auch dort aufgenommen und ausgedruckt werden können. Vom 6. bis 8. Dezember wird das Bastelangebot mit "Hoffnungslichtern" erweitert und es gibt Workshops zum Herstellen von Stroh- und Notizzettelsternen. Der Bücher- und Geschenke-Shop lädt während der regulären Christmarkt-Öffnungszeiten zum Stöbern ein. Märchen- und Weihnachtsgeschichten erzählt Ortrun Peuckert täglich von 16 -18 Uhr. Am 1. Advent um 12.30 und 16 Uhr wird im Städtischen Festsaal das Marionettentheater "Ein Bauer parkt auf dem Weihnachtsmarkt" aufgeführt. Der Eintritt ist frei.

Etwas Besonderes für Mutige ist der Weihnachtslabyrinth-Hänger von Siegfried Weiß. Kinder ab 6 Jahren bis maximal 1,70 m Größe schlängeln sich durch das Labyrinth mit Stirn- oder Taschenlampe und erfahren Neues über Weihnachten.

Zu einem Familiengottesdienst am 4. Advent um 15 Uhr auf der Christmarktbühne spielen Kinder das Musical "Elke und die Sache mit Weihnachten", ein Stück von Daniel Timme, begleitet von den Bläsern der Adventsgemeinde und Pfr. Michael Stahl. Mehr Informationen auf Christen-Freiberg. Ein Highlight ist am 2. Advent um 15 Uhr auf der Christmarktbühne zu erleben. Thomas Steinlein (Klavier und Gesang) musiziert mit Christoph Uschner am Cello. Am 7. Dezember konzertiert "Te Steinlein" um 19 Uhr in der Bergwerkstatt.

 

Christbaum, Pyramide und Hütten stehen

Eine prächtige Nordmanntanne von 15 Metern Höhe und knapp drei Tonnen Gewicht kündet nun vom nahenden Start des Freiberger Christmarktes. Der Weihnachtsbaum, eine Spende aus einem Garten in St. Michaelis, wurde per Schwerlasttransport in die Silberstadt gebracht. Ein Kran hob die beeindruckende Tanne in die vorbereitete Bodenhülse, wo sie mit Lichterketten geschmückt wurde. Zum ersten Mal erstrahlen wird der Baum am 26. November, wenn die Kinder des Märchenzugs den Christmarkt offiziell eröffnen und die Lichter "anzünden".

Parallel dazu nimmt der Aufbau des Marktes Gestalt an. Die Hütten stehen, und auch die eindrucksvolle Pyramide sowie die Bühne sind bereits installiert. Der Untermarkt erhielt ebenfalls seinen festlichen Schmuck, ergänzt durch eine neun Meter hohe Fichte aus der Thomas-Münzer-Straße.

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Pyramide, die seit ihrer Umgestaltung 2021 mit 46 detailreich gedrechselten Holzfiguren fasziniert. Sie erzählt die Geschichte der Freiberger Berg- und Hüttenparade und zeigt Figuren wie Fahnen- und Insignienträger, Klaubejungen oder dem Oberberghauptmann. Während der gesamten Adventszeit können Besucher die "hölzernen" Knappen mit ihren lebendigen Vorbildern vergleichen, die bei Festakten wie dem Stollenanschnitt auftreten.

Eine kostenfreie Broschüre erklärt die dargestellten Figuren und ihre Berufe und macht die Verbindung von erzgebirgischer Tradition und lebendiger Geschichte für die Besucher erlebbar