Im Laufe des heutigen Tages meldeten sich wiederholt Senioren bei der Polizei, die zuvor Anrufe von angeblichen Verwandten erhalten hatten, die dringend Geld brauchten.
Eine Frau aus Leisnig wurde von einer falschen Enkeling angerufen, die sich in Chemnitz befinden würde und in einer Notlage auf Geld angewiesen sei. In Burgstädt meldete sich eine angebliche Nichte bei einer Seniorin, die für einen Wohnungskauf dringend 17.000 Euro benötigt. Im erzgebirgischen Thalheim war es ein falscher Verwandter, der in vorgetäuschter Not Geld von einem Rentner ergaunern wollte. Bei einem der betrügerischen Anrufe wären die Täter beinahe erfolgreich gewesen. Eine Seniorin aus Niederwiesa wollte 15.000 Euro von der Bank abheben, da ihr zuvor am Telefon glaubhaft gemacht wurde, dass ihr Enkel in einen schweren Unfall verwickelt worden sei. Eine Bankangestellte hatte jedoch Zweifel an der Geschichte. Dadurch entstand für die Kontoinhaberin letztlich kein Schaden. In allen Fällen kam es zu keinen Geldübergaben oder Transaktionen.
Die Polizei warnt einmal mehr vor derartigen Trickbetrügern am Telefon und rät:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und Geldforderungen stellen.
- Rufen Sie bei Ihren Verwandten an und vergewissern Sie sich, ob diese tatsächlich angerufen haben und Geld benötigen.
- Geben Sie keine Auskunft über Ihre familiären oder finanziellen Verhältnisse. o Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.
- Stellen Sie dem Anrufer gezielt Fragen nach seinem familiären Umfeld, z.B. nach dem Namen der Mutter oder dem Wohnort und bestehen Sie auf die Beantwortung.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte - auch nicht, wenn sie angeblich im Auftrag von Verwandten/Bekannten handeln.
- Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen. Damit entziehen Sie den Tätern die Grundlage, auf Sie aufmerksam zu werden.
- Informieren Sie Verwandte, Bekannte und Kunden über diese Betrugsform.
- Informieren Sie umgehend die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt - auch über den polizeilichen Notruf 110.