Hainichen. Wenn am heutigen Dienstag am Bergisel in Innsbruck und am frühen Donnerstagabend auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen das Finale der aktuellen Vierschanzentournee ausgetragen wird, dürfte auch Dieter Greysinger das Geschehen am Fernseher verfolgen. Denn der Oberbürgermeister der Stadt Hainichen ist ein großer Fan dieser traditionellen Sportveranstaltung. "In meinem Heimatdorf in Franken gab es hinter unserem Haus einen kleinen Hang, auf dem wir als Kinder eine kleine Schneehügel bauten, der dann unsere Schanze war. Anschließend sind wir darüber gesprungen und fühlten uns wie die damaligen Spitzenleute Toni Innauer, Willi Pürstel und Karl Schnabl aus Österreich oder die Deutschen Jochen Danneberg oder Hans-Georg Aschenbach", blickt Greysinger schmunzelnd zurück.
Hoffnung auf deutsche Asse
Auch wenn er natürlich nun darauf hoffe, dass Karl Geiger oder Markus Eisenbichler aus dem aktuellen Nationalteam möglichst weit vorn landen, dürfte aus seiner Sicht der starke Japaner Ryoyu Kobayashi kaum zu schlagen sein. "Einmal war ich beim Neujahrsspringen als Zuschauer direkt dabei. Zudem konnte ich mir im Laufe der Zeit alle vier Schanzen anschauen, auf denen während der Tournee gesprungen wird. Aber auch die großen Anlagen im Holmenkollen oder Lillehammer habe ich in Norwegen vor Ort schon angeschaut", erklärt das Stadtoberhaupt, dass selbst alpinen Skisport betreibt.
Kuriose Begegnung in Klingenthal
Eine besondere Episode erlebte Greysinger während eines Teamspringens in Klingenthal. "Damals hatte ich als Zuschauer eine kleine Flagge mit den Hainichener Stadtfarben blau-gelb dabei. Darauf wurde ich von Jemanden auf englisch angesprochen. Er vermutete, dass ich mit meiner Fahne die Ukraine unterstützen wollte", erzählt der Bürgermeister , dessen Herz beim Fußball insbesondere für den Zweitligisten 1. FC Nürnberg schlägt.
Update: Das für den 4. Januar in Innsbruck geplante Springen wurde aufgrund ungünstiger Windverhältnisse abgesagt. Nun soll am 5. und 6. Januar in Bischofshofen gesprungen werden.