Brand-Erbisdorf. Der Landkreislauf hat in Mittelsachsen eine lange Tradition. Denn der vom Kreissportbund (KSB) Mittelsachsen organisierte Volkssportwettbewerb erlebte an diesem Wochenende in Brand -Erbisdorf seine 31. Auflage. Insgesamt 113 Staffel gingen mit je vier Aktiven an den Start. Doch erstmals in der Geschichte gewann eine Einzelperson. Was war passiert ? Eyob Solomun aus Eritrea lebt jetzt in der Region und hatte sich zum Ziel gesetzt, in einem offiziellen Wettkampf sein Leistungsvermögen zu zeigen. Deshalb entschloss er sich, die gesamte Strecke von 13, 7 Kilometern als Einzelperson zu absolvieren. Schließlich kam der 29-Jährige mit rund drei Minuten Vorsprung vor der Siegerstaffel ins Ziel. "Er verfolgt ehrgeizige Ziel und möchte sich für internationale Wettbewerbe qualifizieren. Wir gaben ihm einen Startplatz beim Landkreislauf, den er schließlich außer Konkurrenz absolvierte", sagte Benjamin Kahlert, der Geschäftsführer des Kreissportbundes Mittelsachsen.
Stiftung Wadentest für sehr gut befunden
Maik Werner, Johann Rosin, Marc Dreßl und Felix Timmel durften sich schließlich als Sieger des Landkreislaufes feiern lassen. Sie hatten sich den Namen "Stiftung Wadentest" gegeben und wurden schließlich als sehr gut befunden. Das Quartett benötigte knapp 50 Minuten für die Distanz. "Ich habe im letzten Jahrzehnt regelmäßig mit anderen Mannschaften am Landkreislauf teilgenommen, Jetzt hatte ich Freude mit dem Ziel aktiviert, den Lauf zu gewinnen. Mein Jugendverein ist der SV Mühlbach", sagte Timmel, der als Startläufer seines Teams agierte. Auf den Plätzen folgten Freibergs feinste Mischung I sowie die Betonwaden, die 2022 auf dem Podest ganz oben standen.
Politiker redet nicht, sondern handelt
Der Mittelsachse Philipp Hartewig, der als Vizepräsident des KSB agiert, seit 2021 für die FDP im Bundestag sitzt und dort unter anderem als sportpolitischer Sprecher der FDP -Fraktion dem Sportausschuss angehört, unterstützte die Breitensportveranstaltung nicht mit einem einfachen Grußwort. Vielmehr handelte der 28-Jährige und bildete mit drei Mitarbeitern aus seinem Büro ein Team. "Zeit für Training hatte ich kaum. Unser Ziel war es , gut durchzukommen und nicht Letzter zu werden", sagte Hartewig, Mit dem 55. Platz konnte seine Truppe diese Vorgabe gut erreichen.
Regen kühlt Stimmung nicht ab
Zum Landkreislauf konnte Landrat Dirk Neubauer als Schirmherr auch Aktive aus dem befreundeten Landkreisen Calw (Baden-Württemberg), Starnberg (Bayern) und aus Gleiwitz (Polen) begrüßen. Vor dem Start des Landkreislaufes gingen die Kita- und Grundschulstaffeln an den Start. "Das Wetter spielte am Vormittag zwar nicht richtig mit, doch die Begeisterung konnte auch der Regen nicht stoppen. Mit dem Verlauf des Wettkampftages sind wir sehr zufrieden. Einen großen Beitrag dazu leistete auch der SSV Brand-Erbisdorf um seine Vorsitzende Jacqueline Braun", sagte Kahlert.
erschienen am 30.04.2023