Mittweida. 221 Einsätze stehen für die Gemeindefeuerwehr Mittweida für das vorige Jahr zu Buche. Damit wurde 2023 zum "Rekordeinsatzjahr". Die Zahl der Einsätze erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 63 und gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2021 um 45 Einsätze.
Allein 18 Einsätze an Heilig Abend
Diese Zahlen nannte Stadtwehrleiter René Schröter zur Jahreshauptversammlung der Wehr am vergangenen Freitag. Die hohe Zahl an Einsätzen führte er vor allem auf das Hochwasser aufgrund von Dauerregen und Schneeschmelze rund um den 24. Dezember zurück. Allein am Heilig Abend rückte die Wehr 18 Mal aus. Besonders betroffen war der Ortsteil Frankenau.
130 Männer und Frauen sind aktiv
Die Freiwillige Feuerwehr zählt derzeit rund 130 aktive Männer und Frauen, die in der Stadtwehr und vier Ortfeuerwehren im Stadtgebiet aktiv sind. Hinzu kommen 21 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr und um die 100 Männer und Frauen in der Altersabteilung.
Zwei größere Brände stehen in der Statistik
Als größere Brände nannte Schröter den Brand bei der Agrargenossenschaft Mittweida am 5. April, wo in einem Silo abgelagerte Räder und Reifen brannten. Der zweite größere Brand ereignete sich am 21. August im Ortsteil Lauenhain. Dort war ein Mähdrescher in Brand geraten und ein bereits abgeerntetes Feld auf einer Fläche von 60 mal 40 Metern.
Einsatz bei Unfall sehr belastend
Im Bereich der Technischen Hilfsleistungen denkt Schröter vor allem an einem Unfall, der sich am 3. April auf der S 200, zirka 500 Meter nach der HEM-Tankstelle in Richtung Chemnitz ereignet hatte. "Bei diesem Unfall mit drei Fahrzeugen gab es sieben verletzte Personen, darunter drei Kinder. Das war für alle beteiligten Kameraden ein sehr belastender Einsatz", so Schröter.
Türnotöffnungen nahmen weiter zu
Als weitere Technische Hilfsleistungen nannte Schröter unter anderem Tragehilfen für den Rettungsdienst und die Beseitigung von Ölspuren. Zudem mussten mehrere Personen aus Aufzügen befreit werden. Einen Anstieg gab es bei den Türnotöffnungen, die von der Feuerwehr vorgenommen wurden. Die Anzahl erhöhte sich gegenüber 2022 um fünf auf insgesamt 39.
Zudem wurde Technik der Mittweidaer Wehr bei Einsätzen außerhalb der Stadtgrenzen in Lichtenau, Erlau und Rossau angefordert.
Zahlreiche Stunden in Ausbildung investiert
In Sachen Ausbildung absolvierten die Kameradinnen und Kameraden der Stadtwehr im vergangenen Jahr 27 reguläre Ausbildungsdienste mit einer Dienstbeteiligung von durchschnittlich 30 Kameraden pro Dienst und einer Gesamtausbildungszeit von 2313,5 Stunden. Neben sechs theoretischen und elf praktischen Ausbildungseinheiten fanden auch fünf Einsatzübungen statt. "Unsere Atemschutzgeräteträger absolvierten auf der Atemschutzübungsstrecke im Feuerwehrtechnischen Zentrum Mittweida ihren Tauglichkeitsdienst. Weitere Ausbildungsstunden leisteten auch die Kameraden, die im Gefahrgutzug Nord des Landkreises Mittelsachsen Dienst tätig sind", so Schröter.
2023 im Zeichen von "160 Jahre Freiwillige Feuerwehr Mittweida"
2023 stand im Zeichen des Jubiläums 160 Jahre Freiwillige Feuerwehr Mittweida. Gefeiert wurde das mit einem Tag der offenen Tür im Gerätehaus Mittweida Anfang Mai. Zudem richtete die Wehr den Feuerwehr-Kreiswettkampf im Löschangriff auf dem Schützenplatz aus. so
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