Mittweidaer gewinnen den Coburger Medienpreis

Bildung Medienmanagement-Studierende der Hochschule setzen sich durch

Mittweida. 

Mittweida. Dass es sich lohnt, in Mittweida zu studieren, wurde erst kürzlich wieder deutlich: In der vergangenen Woche wurden nämlich Mittweidaer Medienstudierende mit dem 8. Coburger Medienpreis 2020 geehrt. In der Kategorie "Nachwuchs national" setzte sich die multimediale Dokumentation "Sturm über Chemnitz" gegen journalistische Beiträge unter anderem aus den Redaktionen überregionaler Tageszeitungen wie FAZ und Süddeutsche Zeitung durch. Insgesamt hatten sich über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den 8. Coburger Medienpreis 2020 Oberfranken des Medienclubs Coburg beworben. Jury-Mitglied Dr. André Haller von der Fachhochschule Kufstein überzeugte am "eindrucksvollen Digitalprojekt" unter anderem, in welch "beeindruckender Art und Weise sich die Studierenden an das schwierige Thema herangewagt" haben.

Sechs Monate Recherche haben sich gelohnt

Für "Sturm über Chemnitz" recherchierten die 17 Studierenden während des Sommersemesters 2019 sechs Monate lang von der hochschuleigenen Redaktion aus. Sie sichteten, prüften und ordneten die Informationen ein und bereiteten diese in Form einer multimedialen Website publikationsreif auf. Dabei führten sie Interviews mit Experten und Zeugen, begleiteten sie mit Audio und Video. Das Projekt war 2020 bereits für den Alternativen Medienpreis und den Gutenberg-Recherchepreis für Nachwuchsjournalisten nominiert. Professor Janis Brinkmann hatte das Projekt im Rahmen des Moduls News Journalism in der Studienrichtung Digital Media & Journalism im Studiengang Medienmanagement wissenschaftlich betreut. "Die realitätsnahe Arbeit ist ein Prinzip der akademischen Medienausbildung in Mittweida", sagt Brinkmann und ergänzt: "Die Jury-Entscheidung bestätigt, dass unsere Studierenden nicht nur mithalten können, sondern auch im Vergleich mit etablierten jungen Kolleginnen und Kollegen professioneller Medienhäuser Standards setzen." Die Recherche zielt über die damaligen Ereignisse hinaus vor allem darauf, Muster und Strukturen rechter Kräfte in Deutschland offenzulegen. Im Jahr einer Bundestagswahl und weiterer Wahlen trägt die Preisvergabe dazu bei, das Thema auf die mediale Agenda zu bringen, gerade weil Corona andere Themen in den Hintergrund gedrängt hat. Die Verleihung fand online statt. Weitere Informationen: chemnitz.yournalism.de sowie www.medienclub-coburg.de



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