Memmendorf. Große Freude herrschte in dieser Woche bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Milchviehanlage Hartha der Agrargenossenschaft Memmendorf. Denn das landwirtschaftliche Unternehmen hat erfolgreich am Landeswettbewerb "Tiergerechte und umweltverträgliche Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren 2021/2022" teilgenommen und bekam den Titel "Betrieb mit ausgezeichneter Tierhaltung und Vermarktung" in der Kategorie Milchrinder verliehen.
Stressfreie Aufzucht durch Transponder
"Wir legen sehr viel Wert auf eine stressfreie Aufzucht. Das macht sich schließlich in der Milchleistung und der Qualität des Fleisches bemerkbar", sagt Jana Krellmann, die Mitglied im Vorstand der Agrargenossenschaft Memmendorf ist. Jedes Tier sei mit einem Transponder versehen. "Darüber können wir verschiedene Daten, wie zum Beispiel über die Fressaktivitäten, sammeln. Wir wissen aber auch, wann die Kuh das letzte Mal gemolken wurde. Die Daten werden dann auf die Handys der Mitarbeiter übertragen und somit ermöglicht, stets die notwendigen Schritte einzuleiten", erklärt die Landwirtin.
Konzept des "freien Kuhverkehrs"
Das Melken wird in der Milchviehanlage übriges von 15 Robotern übernommen. Insgesamt 800 Tiere sind im Bestand der Milchviehanlage. "Das Areal ist so gestaltet, dass die Kühe selbst entscheiden können, ob sie unter freiem Himmel auf der Wiese oder im Stall bleiben wollen. Es handelt sich dabei um das Konzept des 'freien Kuhverkehrs'. Die Tore stehen praktisch immer offen", erklärt der Leiter Tierproduktion der Memmendorfer Genossenschaft, Martin Vogel.
Wohl der Tiere steht an oberer Stelle
"Unsere Kälber und Masttiere stehen auf Stroh, die Liegeboxen sind mit Wasserbetten ausgelegt. Zudem ist die Lüftungsanlage neu konzipiert worden. Unserem gut ausgebildeten Personal ist es wichtig, dass sich die Tiere wohlfühlen", betont Vogel. Geschlachtet werden die Vierbeiner zudem in der eigenen Fleischerei, damit entfallen lange Tiertransporte.
erschienen am 02.10.2022