Penig. Eine Woche lang konnten die Mädchen und Jungen der Erich-Kästner Grundschule Zirkusluft im Projektzirkus Hein schnuppern. Am Donnerstag und Freitag hieß es dann dreimal "Manage frei" und die Schüler zeigten vor Publikum ihre Darbietungen, die sie in den Tagen zuvor fleißig geprobt hatten.
Jedes Kind konnte sich im Vorfeld für eine Zirkusnummer anmelden. Zur Auswahl standen: Akrobaten, Ziegendressur. Taubenrevue, Clownerie, Jonglage, Zauberkünstler, Seiltänzerinnen, Fakire und Orientalische Tänzerinnen. "Vor sechs Jahren waren wir das letzte Mal in Penig. Eigentlich haben wir einen vier Jahresrhythmus aber dann mussten wir wegen Corona zwei Jahre pausieren. Das ist jetzt hier unser Saisonstart, dann geht es weiter in die Nähe von Halle und in 30 weitere Schulen bis wir im November auf dem Weihnachtsmarkt starten", berichtet Zirkusdirektor Jeffry Hein.
Gute Disziplin, Aufnahmebereitschaft und Aufmerksamkeit der Schüler
Er lobt außerdem die sehr gute Disziplin, Aufnahmebereitschaft und Aufmerksamkeit der Schüler, das sei nicht überall so. Besonders in den Großstädten bemerken sie, dass das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern nicht so respektvoll ist. "Wir sind sehr froh, dass wir dieses Zirkusprojekt wieder machen können, denn das ist ein riesiges Event in der Grundschulzeit für unsere Kinder", erklärt Schulleiterin Heike Britsche.
In den verschiedenen Gruppen sind jeweils aus allen Klassenstufen Kinder vertreten. "Das fördert den Gemeinschaftssinn und auch nach dem Zirkus bleiben meistens die Beziehungen zwischen den Kleinen und Großen erhalten, wissen wir aus unserer jahrelangen Erfahrung", stellt Jeffry Hein fest, der im Familienzirkus, den sein Uropa 1932 gründete, aufgewachsen ist. Vor 18 Jahren beschlossen dann seine Eltern sich vom traditionellen Zirkus zu verabschieden und sich voll auf den Kinderzirkus zu konzentrieren.
Ausverkaufte Vorstellung
Um das Zirkusprojekt in Penig erfolgreich auf die Bühne des Kultur- und Schützenhauses zu bringen, bedürfte es vieler fleißiger Helfer darunter auch viele Eltern. Die halfen den Kindern beim Anziehen der tollen Kostüme, schminkten sie prächtig und auch an die Verpflegung zwischen den Vorstellungen am Donnerstag musste gedacht werden. Es beeindruckte wie sicher die 200 Kinder ihre Darbietungen in den ausverkauften Vorstellungen zeigten als Artisten, lustige Clowns oder Zauberer.
Seiltänzerinnen in weißen Tutus balancierten auf einem Drahtseil, Jongleure zeigten ihre Kunst, Dompteure mit Lederhosen oder schmucken Dirndl führten dressierte Ziegen, wagemutige Fakire legten sich auf Nagelbretter und orientalische Tänzerinnen verzauberten mit ihren farbenprächtigen Kostümen genauso wie die Akrobaten, die im Tigeroutfit in der Manage zu sehen waren.