Lunzenau. Am Samstag war ein ganz bedeutender Tag für den Sportverein Fortschritt Lunzenau. Mit einem Vereinsfest wurde das Multifunktionsgebäude nach nur 1,5 Jahren Bauzeit eingeweiht. Dazu waren Vertreter aus Politik und Wirtschaft gekommen, gratulierten den Verein zu dieser Leistung und überbrachten Glückwünsche und Gutscheine an den Vereinspräsident Tommy Haeder. Dieser dankte, denn ohne die Fördermittelgeber, Sponsoren und den ehrenamtlichen Einsatz der Vereinsmitglieder wäre diese Leistung nicht möglich gewesen. Es wurden beachtliche 4.300 Stunden Eigenleistung beim Bau des Multifunktionsgebäudes, dem barrierefreien Umbau des Sportlerheims sowie dem Neubau einer Zuschauertribüne mit knapp 200 Sitzplätzen und großer Sponsorenwand geleistet.
Teamleistung zahlt sich aus
"Solch eine Leistung, das Stemmen von drei Projekten und das engagierte Mitwirken vieler Vereinsmitglieder ist nicht selbstverständlich und hebt sich von anderen ab. Die Sportvereine tragen im Land dazu bei, dass sich die Bürger wohlfühlen", lobte Landrat Matthias Damm zur Eröffnung. Und Bürgermeister Ronny Hofmann sagte: "Großen Dank an alle Mitglieder. In das Bauprojekt investierte die Stadt 250.000 Euro.
Ein ganz besonderes Geschenk
Nach der Einweihung, steppte am Nachmittag der Bär auf dem Sportplatzgelände. Denn gleichzeitig mit dem Gebäude hatte der Sportverein noch zwei weitere Bauvorhaben fristgemäß abgeschlossen. Das ist der barrierefreie Umbau des Sportlerheimes mit Terrasse und die Neugestaltung der Zuschauertribüne mit Sitzen vom RB Leipzig.
Namensgebung - Eine Herzensangelegenheit
"Wir haben lange über ein Geschenk nachgedacht und finden die Namensgebung für die Zuschauertribüne ist genau das Richtige für unseren Uwe", erklärt Vereinspräsident Tommy Haeder. Und diese Einweihung sollte dann mit einer kleinen Show über die Bühne gehen. Es erklang die Vereinshymne und dabei waren alle knapp 200 Plätze auf der Tribüne besetzt, denn wer dort saß hatte den besten Überblick und bekam obendrein auch noch ein Freigetränk.
Eine starke Showeinlage aller Al Capone
Die Station-Tore öffneten sich und zwei Cabrios kamen hereingefahren. Unter großen Zuschauerjubel und schwenkenden Vereinsfahnen stieg dann "Al Capone" aus einem Wagen. Uwe Hoffmann hatte sich extra für diesen Auftritt als Gangsterboss in Schale geworfen und sich entsprechende Kleidung beim Miskus ausgeliehen. Blinkende Ringe, Ketten, Mütze und Sonnenbrille außerdem käuflich erworben, denn er ist immer für einen Scherz zuhaben. Sein Sohn Manuel, als Bodyguard machte den Weg frei für ihn und seine schicke Begleiterin. Eine dicke Zigarre paffend, stieg er die Treppen hinauf um von der Terrasse des Sportlerheimes voller Stolz die Einweihung der Uwe-Hoffmann-Tribüne zu verkünden. "Ich bin so stolz und freue mich riesig über diese Ehre noch zu Lebzeiten so etwas zu erhalten. Ich kann es also voll genießen. Herzlichen Dank", stellt er, das Urgestein des Sportvereins fest. Er kennt sich bestens aus auf dem Sportplatz und in jedem Gebäude.
Nostalgie und Dankbarkeit
Dort wo jetzt das neue Multifunktionsgebäude steht, war früher eine Baracke, in der Gerätschaften lagerten. "Die habe ich mit der Hand selbst mit aufgebaut, damals zu DDR-Zeiten". Und nicht nur dass, er ist die gute Seele des Vereins und fast täglich auf dem Gelände anzutreffen. Als Greenkeeper sorgt er dafür, dass der Rasen im besten Zustand ist. "Ohne seine ehrenamtliche Arbeit wäre vieles nicht denkbar, gerade auch in der gesamten Bauphase war er unermüdlich mit im Einsatz. Neben seinem Job verbringt er seine Freizeit auf dem Platz", lobt der Vereinschef den 61-Jährigen.
Krönender Abschluss des Abends
Gleichfalls sorgte eine weitere Überraschung für Gänsehaut an diesem Abend. Kurz vor dem gigantischen Feuerwerk mit Musik lief auf einer großen Übertragungswand auf dem Sportplatz ein fünfminütiges Video, indem Mitglieder zu Wort kommen und ein kurzgefasster Rückblick der Bauphase gezeigt wird. Eine gelungene Überraschung für alle. Auch Tommy Haeder wurde überrascht: "Es waren zeitweise über 600 Besucher da und ich musste zusätzliche Helfer an den Ständen organisieren. Soviel Leute hatte ich nicht erwartet".
Weitere Sanierungen in Planung
Um auch die Bedingungen für den Schulsport zu verbessern, plant die Stadt jetzt die Sanierung der 100- und 400-Meter Bahn, der Weitsprung- und Kugelstoßanlage für rund 400.000 Euro in den nächsten zwei Jahren".
Die Mitgliederzahl beim SV ist inzwischen auf 450 angestiegen in 11 Abteilungen. In dem neuen Gebäude befinden sich nun die Umkleidekabine für die Heimmannschaft mit Mobilar in den Vereinsfarben blau/rot sowie ein Sanitärbereich mit Duschen und einem Entspannungsbecken für die Fußballer. Schiedsrichter und Lehrer haben nun eigene Räume.
In der großen Sporthalle können verschiedene Sportarten ausgeübt werden.
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