Landwirte fordern verlässliche Rahmenbedingungen

Großschirma. 

Großschirma. Innerhalb der Veranstaltungsreihe "Fraktion vor Ort" besuchte die CDU/RBV-Fraktion des Kreistages Mittelsachsen den Landwirtschaftsbetrieb Zschommler in Großschirma.

Kälberaufzucht und Melkroboter angeschaut

Die Kreisräte schauten sich den Betrieb ihres Kollegen Gunter Zschommler, der ebenfalls Kreisrat ist, an. Der Hof umfasst zirka 240 Hektar Land und 210 Rinder. Die Gäste bekamen einen Eindruck von der Kälberaufzucht und sahen auch die Arbeitsweise moderner Melkroboter.

Der Betrieb der Familie Zschommler zählt zu den größeren in der Region und wird auch im Hinblick auf die Investitionen der vergangenen Jahre und den in Planung stehenden Vorhaben auf hohem Niveau betrieben.

Bauernproteste ebenfalls Thema beim Besuch

Wie die Landwirte durch bürokratische Hürden, überzogene Vorschriften, Antragswirrwarr und sinkende Subventionen ausgebremst und behindert werden, stellte den Fraktionsmitgliedern Werner Bergelt, Regionalgeschäftsführer des Sächsischen Landesbauernverbandes in der Region Erzgebirge, vor.

Forderung: Verlässliche Rahmenbedingungen schaffen

Die Bauernproteste der letzten Wochen waren ebenfalls ein Thema und die Gäste erfuhren aus erster Hand, wo der Schuh drückt und dass es eine lange Vorgeschichte und noch mehr Gründe für den Unmut gibt als nur die Kürzung der Agrardieselrückvergütung.

Konsequenzen der Europa-, Bundes- und Landespolitik prasseln auf die Landwirte ein und es werden weiterhin keine verlässlichen Rahmenbedingungen geschaffen, auf die sich die Bauern verlassen können und mit denen sie in der Zukunft planen können, so die Fachleute.

Ein Fazit des Besuches: Man wünscht sich mehr Interessenvertreter in Gemeinde- und Stadträten sowie im Kreistag. Noch wichtiger sei, dass endlich wieder ein neuer Schwung einkehrt und man die Themen konsequent und gemeinsam anpackt.

"Fraktion vor Ort" wird fortgesetzt

Die Veranstaltungsreihe "Fraktion vor Ort" wird fortgesetzt. Aktuell laufen Terminabstimmungen zu Firmenbesuchen in Döbeln und Freiberg, teilt die Kreistagsfraktion mit. bl/so