Mittweida. Bei der Ausstellungseröffnung des Künstlers Lichtblau am 13. April konnten die Besucher der Volkshochschule Mittelsachsen in Mittweida nicht nur Kunst sehen, sondern auch hören. Da sich die VHS und die Musikschule in einem Haus befinden, wurde die Musizierstunde, die regelmäßig für Eltern und Großeltern stattfindet, mit der Präsentation der Ölbilder verknüpft.
Wenig Studienplätze während DDR
"Ich ziehe meinen Hut vor den Musikern", sagt Lichtblau nach dem Konzert.
Der 60-jährige Künstler ist in Niederwiesa aufgewachsen. Mit 18 Jahren ist Lichtblau zur Volksmarine gegangen und anschließend auf einem Containerschiff zur See gefahren. Später hat er einige Jahre im Finanzsektor gearbeitet, doch die Arbeit hat Lichtblau nicht glücklich gemacht. "Das Malen ist mein Universum", erklärt der Künstler fest. Er wollte schon immer Maler werden, doch zur Zeiten der DDR hatte es nur wenige Studienplätze gegeben. "Ich war anscheinend nicht gut genug", bemerkt Lichtblau. Seit 30 Jahren arbeitet er nun schon hauptberuflich als Künstler, seine ersten Werke waren Zeichnungen mit Tusche. Inspiriert durch die englische Society of Painters in Water Colours hat er begonnen mit den Farben Rot, Blau und Gelb zu malen. Sei dann aber an seine Grenzen gestoßen und hat begonnen mit Ölfarben zu malen.
Seine Bilder will der Künstler nicht erklären. Er verrät nur: "Der Titel und das Bild beziehen sich auf eine dritte Sache." Die Interpretation seiner Werke überlässt er dem Betrachter. "Ich will nicht die Rätsel der Welt lösen, sondern welche hinzufügen", so der Künstler.
Neben der Arbeit im Atelier gibt Lichtblau auch regelmäßig Kurse in verschiedenen Techniken der Malerei. So bietet er, in Zusammenarbeit mit der VHS Mittelsachsen einen Kurs in Ölmalerei an. Dieser soll in Christas Scheune in Hainichen stattfinden. Informationen zu den Kursen und zur Anmeldung finden Interessierte auf der Internetseite der VHS Mittelsachsen unter: www.vhs-mittelsachsen.de
erschienen am 14.04.2022