Penig. Tischtennis gehörte schon lange zum Leben von Petra Berger. Mit 14 Jahren begann sie beim SV Turbine Thierbach mit dem schnellsten Ballsport der Welt, nach dem sie sich im Geräteturnen und in der Leichtathletik ausprobiert hatte. "Ich habe sogar mal bei Schalke 04 am Tischtennistisch gestanden und gespielt", berichtet die 47-jährige Penigerin, die nun ihr Wissen an die Jüngsten bei TSV Penig weitergibt. Damals hatte sie ihre Lehre als Bauzeichnerin in Bochum absolviert. Danach arbeitete die Mutter zweier Kinder bei einem Chemnitzer Architekturbüro und wechselte in ihrer Freizeit nach Langenleuba-Oberhain in die Tischtennisabteilung. "Neben den Punktspielen trainierte ich da auch schon Kinder und Jugendliche.
Als Oberhain den Tischtennissport einstellte, wechselte ich nach Penig", berichtet Petra Berger, die sehr froh darüber war, dass sie früher von erfahrenen Spielern lernen konnte. Deshalb beschloss sie im Februar 2020 Kindertraining in Penig anzubieten. Schnell sprach sich das herum und die Gruppe wuchs von Woche zu Woche. Die Leistungen der Mädchen und Jungen im Alter von 7 bis 17 Jahre liegen weit auseinander, das geht von gar keiner Ahnung bis gut. Da sie auch selbst in einer Herrenmannschaft Punktspiele mitmacht und in einer Damenmannschaft (Spielgemeinschaft mit Altmittweida) in der Landesliga spielt, wurden ihr die zwei Tage Kindertraining freitags und montags neben ihrem eigenen Training und der Arbeit etwas zu viel. "Ich bekomme Unterstützung von unserem Abteilungsleiter Ronny Gutte. Öfters kommen Interessierte zum Schnuppertraining, die lassen wir dann ein paar Mal mitspielen, denn jemanden wegschicken tue ich ungern", sagt die Trainerin, die nun ihren Trainerschein für Breitensport nach vier Jahren erneuern muss.
Diesmal strebt sie eine Weiterbildung speziell für Tischtennis an, um den Kindern noch mehr zu zeigen und das Training zu optimieren. Es kommt ihr dabei nicht darauf an, dass jeder ein Tischtennisprofi wird. Sie freut sich darüber den Kindern eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten weg von Computer und Co. Und so ist sie auch bereit ihre Schützlinge bei Punktspielen und Wettkämpfen am Wochenende zu betreuen, dies ist möglich durch die Toleranz ihres Ehemannes, der ihrem Engagement nicht im Wege steht.
erschienen am 23.09.2023