Burgstädt. Gegen 0.25 Uhr ereignete sich auf der Strecke Leipzig - Chemnitz im Bereich Bahnhof Burgstädt eine Kollision der Mitteldeutschen Regiobahn mit einem im Gleisbett abgestellten Kinderwagen. Über die Notfallleitstelle der DB AG wurde die Bundespolizeiinspektion Chemnitz informiert. Die eingesetzten Beamten trafen am Einsatzort den zum Stillstand gebrachten Zug und dessen Bahnführer, welcher mitteilte, dass er nur den Kinderwagen im Gleis stehen sah und sofort eine Gefahrenbremsung einleitete.
Absichtliches Hindernis
Einen Zusammenprall konnte er jedoch nicht verhindern. Da zunächst nicht erkennbar war, ob sich eine Person im Kinderwagen befand, erlitt der Bahnführer einen Schock. Bei der Nachschau stellten die Beamten den zerstörten leeren Kinderwagen unter dem Triebwagen fest. Es wird von einer Hindernisbereitung durch Auflegen mehrerer Gegenstände ausgegangen, da die Beamte zudem beim Absuchen weitere Gegenstände u.a. Äste und Fahrradteile feststellten.
Keine Verletzten
Durch die Gefahrenbremsung wurden die 15 Reisenden im Zug nicht verletzt. Im unteren Bereich des Zuges wurde eine Beschädigung durch den mitgeschliffenen Kinderwagen festgestellt, welche jedoch keine Auswirkung auf die Weiterfahrt des Zuges hatte. Wie hoch der Schaden ist, ist derzeit nicht bekannt. Um 1:35 Uhr konnte der Zug seine Fahrt nach Chemnitz fortsetzen. Es entstand eine Verspätung von 64 Minuten. Der Bahnführer wurde jedoch vor Ort abgelöst. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und sucht Zeugen, die Beobachtungen zum Sachverhalt gemacht haben oder möglicherweise den Kinderwagen wiedererkennen. Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Chemnitz unter 0371/46150 entgegen
erschienen am 06.11.2023