Niederwiesa. In der vergangenen Jahrzehnten hat sich in der Niederwiesaer Fußball-Abteilung immer wieder etwas geändert. Spieler, Trainer und Funktionäre kamen und gingen. Doch einer, der diese Sportart in der Kommune wie kein anderer verkörpert, ist nach wie vor präsent. Ernst Wittig steht für Zuverlässigkeit und Sportgeist. An diesem Sonntag feiert er seinen 90. Geburtstag.
In guten und schlechten Zeiten
Nicht nur in Niederwiesa, sondern auch in der Region ist Wittig längst eine Institution. "Ernst ist ein tadelloser Sportsmann, der sich stets sachlich und bescheiden in den Dienst des Vereins stellt. Er war in guten und in schlechten Zeiten stets für unseren Sport da und stellte ein wichtiges Bindeglied zur Gemeindeverwaltung dar",sagt Gert Meinig, der selbst reichlich 20 Jahre in der ersten Mannschaft von Niederwiesa kickte.
Fokus auf Förderung des Nachwuchs
Raik Schubert wird dem Jubilar nicht nur in seiner Funktion als Bürgermeister von Niederwiesa gratulieren. "Ernst ist für mich einer der wichtigsten, wenn nicht der wichtigste Ansprechpartner und Wegbegleiter beim SV Grün-Weiß. Ich war ab 1999 als aktiver Spieler, Übungsleiter sowie als Mitglied der Abteilungsleitung sowie später als Abteilungsleiter Fußball tätig. Er war in dieser Zeit immer präsent und hat mir durch seine unendliche Erfahrung und seine Empathie in vielen Situationen Hilfe und gute Tipps geben können", erklärt Schubert. Wittig habe sich nicht nur auf die Entwicklung im Männerbereich konzentriert, sondern vielmehr auch ein scharfes Auge auf die Förderung und Unterstützung der Nachwuchsabteilung gerichtet.
Auch als Übungsleiter tätig gewesen
Der Jubilar kümmerte sich nicht nur um den eigenen Verein, sondern war zu DDR-Zeiten auch im Trainingszentrum (TZ) des Kreises Flöha als qualifizierter Übungsleiter tätig. Dort erhielten die Talente eine besondere Förderung. "Für uns war es als Kinder damals eine Ehre, im TZ dabei sein zu dürfen. Ernst hatte immer ein offenes Ohr für uns und führte stets ein freudbetontes Training durch, bei dem die technischen Aspekte im Vordergrund standen", erinnert sich Mirko Schwoy, der später zum Beispiel in Zwickau und Krumhermersdorf kickte.
Wittig formte im TZ unter anderem auch die späteren Oberligaspieler Jens Dombrowski und Jens Kempe sowie Mario Müller, der mit dem FC Karl-Marx-Stadt DDR- Juniorenmeister wurde.
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