Freiberg. Eine unschöne Brache an der Mönchstraße in Freiberg ist verschwunden und es steht seit geraumer Zeit ein moderner Wohnkomplex an dieser Stelle. Dieser wurde nun noch um eine besondere "Zutat" verschönert, denn am Dienstag dieser Woche machten sich der Steinmetz- und Steinbildhauermeister Tobias Neubert und sein Geselle Sebastian Klar daran, an der Ecke des Hauses zur Meißner Gasse eine spezielle Wegmarkierung anzubringen. Dabei handelt es sich um eine Jakobsmuschel, geschlagen aus Cottaer Sandstein. Sie weist Pilgern den Weg, die den auch durch die Silberstadt verlaufenden Jakobsweg nutzen.
Von Bautzen über Hof nach Santiago de Compostela
Dieser Weg, der von Bautzen nach Hof führt und von dort weiter bis nach Santiago de Compostela, wurde 2013 in Sachsen eingeweiht. Zu erkennen ist er in der Regel an den Wegweisern, die entweder als Schilder oder als Aufkleber angebracht sind. Sie zeigen eine gelbe Jakobsmuschel auf blauem Grund. In der historischen Altstadt von Freiberg, so Sabine Lohmann vom Verein "Sächsischer Jakobsweg an der Frankenstraße", sieht das nicht überall richtig passend aus. Und so sammelte sie schon vor Jahren Geld und ließ sowohl an der Annenkapelle des Freiberger Doms als auch am Silbermannhaus Sandsteinmuscheln anbringen. Nun kam eine dritte hinzu, die in Tobias Neuberts Werkstatt entstand. "Es ist schön, dass die Eigner des neuen Hauses damit einverstanden waren", freut sich Sabine Lohmann gemeinsam mit neun weiteren Sponsoren dieser Wegmarken.