Freiberg. Die Stadt Freiberg ist nicht zuletzt durch die Bergakademie dafür bekannt, dass die Wissenschaft in der Kommune seit Jahrhunderten eine sehr große Rolle spielt. Jetzt ist in der mittelsächsischen Kreisstadt ein weiteres Kapitel technischen Fortschritts aufgeschlagen worden, indem ein großer 25 MW-Batteriespeicher eingeweiht wurde. Die Mega-Batterie ist nach Angaben der Hersteller die größte in Sachsen und zählt zu den leistungsfähigsten ihrer Art in Deutschland.
Regenerativer Strom wird zwischengespeichert
Wie die JT Energy Systems, ein Joint Venture des Batterieherstellers Triathlon und der Jungheinrich AG mitteilte, wird in ihrem Freiberger Batteriespeicher künftig vor allem regenerativer Strom zwischengespeichert. Die offizielle Inbetriebnahme erfolgte in Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Neben vielen Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden waren auch der Oberbürgermeister von Freiberg, Sven Krüger, und der Bürgermeister von Bobritzsch-Hilbersdorf, Rene Straßberger dabei. Das Gewerbegebiet, auf dem der Speicher aufgebaut wurde, steht auf Freiberger und Hilbersdorfer Flur.
Gebrauchte Batterien finden Wiederverwendung
Der Energiespeicher besteht aus über 10.000 Batteriemodulen. Ein großer Teil davon stammt aus gebrauchten LithiumIonen-Batterien, die nach ihrem erfolgreichen Einsatz überwiegend in Elektrostaplern weiterverwendet werden. "Lithium-Ionen-Batterien können in der Regel länger genutzt werden als die Elektrofahrzeuge, in denen sie verbaut sind. Stationäre Energiespeicher wie bei uns in Freiberg sind die logische Konsequenz, um die Batterien noch lange Zeit sinnvoll weiterzuverwenden", sagte Reinhild Kühne, Geschäftsführerin der JT Energy Systems. MInisterpräsident Michael Kretschmer zeigte sich von diesem Projekt begeistert. "Das Konzept ist für mich überzeugend. Wir müssen den Ausstieg aus der Braunkohle als Energieträger weiter organisieren. Doch dabei muss das ganz Land allerdings ständig wettbewerbsfähig sein. Das geht nur mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und wenn Ingenieure und Ökonomen zusammen arbeiten", sagte Kretschmer.
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