Frankenberg. Nein, es ist kein Tresor aus der fiktiven Fabrik von Franz Jäger Berlin. Denn diese speziellen Schränke gab es nur in den berühmten Filmen der "Olsenbande", die vor allem in der ehemaligen DDR ihre Fans hatten. Dafür steht in der komplett sanierten Frankenberger Filiale der Sparkasse Mittelsachsen ein Erzeugnis von Carl Kästner Leipzig.
Praktischen Zweck erfüllt Konstruktion nicht mehr
Das Unternehmen wurde vom gleichnamigen Schlossermeister um 1830 gegründet und als "Fabrik eiserner feuer- und diebessicherer Geld-, Bücher- und Documentenschränke", geführt. Nach 1900 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, in der DDR ging es in der Form eines "Volkseigenen Betriebes" weiter. Ein Tresor aus dem Leipziger Betrieb gehört seit sehr vielen Jahren zum Inventar der Sparkassenfiliale. Im Rahmen der Umbauten wurde der stählerne Koloss wieder aufgestellt. Er bringt immerhin 3 Tonnen auf die Waage. Einen praktischen Zweck erfüllt die Konstruktion zwar längst nicht mehr. Doch wer die Sparkassenräume aufsucht, kann nach wie vor einen Blick darauf werfen. "Jetzt haben wir einen neuen Tresorraum eingebaut, in dem sich auch die Kundenmietfachanlage befindet. Er ist insgesamt 30 Tonnen schwer.
Zusätzliche Wände im Keller für Tragfähigkeit
Um die statische Tragfähigkeit zu gewährleisten, mussten wir im Keller zusätzliche Wände einziehen", sagte Christian Wilfling vom BancForum aus Rotenburg. Das Unternehmen war für die Planung und Koordination des Umbaus zuständig. Um das Gebäude für sämtliche Anforderungen der Zeit fit zu machen, wurden unter anderem rund 500 Meter Rohrleitungen für Klima, Heizung und Entwässerung, 30 Meter neue Glas- und Schiebewände sowie rund 90 LED-Leuchten eingebaut. Die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich auf 1,7 Millionen Euro.
erschienen am 15.02.2023