Augustusburg/OT Hennersdorf. Udo Haußmann gilt rund um seinen Heimatort Hennersdorf als eine Sportinstitution. Und die Volleyballer aus dem Augustusburger Ortsteil können durchaus mit einem verschworenen Haufen aus einem gallischen Dorf verglichen werden. Denn das kleine Dorf am Ufer der Zschopau zählt gerade einmal 300 Einwohner. Das hielt die Mannschaft aber nicht davon ab, jahrelang in der Sachsenliga erfolgreich am Netz zu stehen, jetzt in der Bezirksliga aufzuschlagen und dort das Niveau mitzubestimmen. Einen großen Anteil an der positiven Entwicklung des Teams hat dabei Spielertrainer Udo Haußmann. Der Sportlehrer mischt aber auch bei der Organisation von Volkssportveranstaltungen, wie dem Zschopautallauf Erdmannsdorf oder dem Hennersdorfer Sportwochenende federführend mit. Und obwohl er seit 1978 aktiv Volleyball spielt, ist er natürlich auch ein großer Fußballfan, der die Europameisterschaft aufmerksam verfolgt. Beim 1:0 der Franzosen gegen Deutschland sah der 57-Jährige einen verdienten Sieg der Mannschaft von Trainer Didier Deschamps.
Turniermannschaft hat noch Chancen auf das Weiterkommen
Doch nach nur einem Auftritt der Deutschen wollte Haußmann noch keine verbindliche Analyse über den Leistungsstand der Löw-Elf abgeben. "Wir sind schließlich immer eine Turniermannschaft gewesen, wenngleich es für mich mit Torwart Manuel Neuer und Joshua Kimmich im Moment nur zwei Spieler mit Weltklasseformat in unseren Reihen gibt", sagte der Sport-Aktivist. Bisher hätten ihn bei der kontinentalen Meisterschaft vor allem Italien und die Niederlande überzeugt. Doch auch da machen sich bei ihm leichte Zweifel breit. "Wer zum Anfang gleich auf Hochtouren läuft, bekommt vielleicht mit zunehmender Turnierdauer seine Probleme", mutmaßte der Pädagoge, der vor 30 Jahren für eine Saison sogar die Flöhaer Handballer coachte.
Seit fast 50 Jahre hängt sein Herz am FCM
Auf nationaler Fußballebene gehören seine Sympathien übrigens dem Europacupsieger der Pokalsieger von 1974, dem 1. FC Magdeburg. "Fan wurde ich schon 1972, als ich mit meinem Vater vor dem Fernseher saß und die Tabelle der DDR-Oberliga sah. Da hat mir der Name so gefallen", schmunzelte der Pädagoge bei dieser Erinnerung. Die Liebe zu den Elbestädtern erkaltetet nie. So blieb Haußmann auch tapfer, als sich der heutige Drittligist Magdeburg durch die Niederungen der Oberliga des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes kämpfen musste.
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