Frankenberg. Seit knapp fünf Monaten ist Oliver Gerstner Bürgermeister von Frankenberg. Bei seinem Amtsantritt war bereits klar, dass sich die mittelsächsische Stadt in finanzieller Schieflage befindet. Aktuell verfügt Frankenberg über keinen Haushalt für 2024. Damit ist die Stadtverwaltung nur bedingt handlungsfähig. Doch von dieser Situation lässt sich der 40-Jährige nicht entmutigen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum 30. Juni einen Haushalt aufstellen können. Dann können zum Beispiel wieder Investitionen getätigt und die Vereine unterstützt werden", blickt der Bürgermeister voraus. Immerhin könnte in absehbarer Zeit der grundhafte Ausbau der Amalienstraße auf einem ersten Abschnitt beginnen, der in Kooperation mit zwei Versorgungsunternehmen durchgeführt wird. Die Auftragsvergabe soll in der nächsten Stadtratssitzung am 24. April erfolgen.
Stadtfest findet im Juni statt
Dennoch bleiben die finanziellen Möglichkeiten begrenzt. Davon unabhängig findet vom 14. bis 16. Juni das Stadtfest statt. Es wird 2024 in Frankenberg auch wieder einen Weihnachtsmarkt geben.
Haushalt wird auf Kante genäht
"Wir müssen einen Sparhaushalt aufstellen, der auf Kante genäht sein wird", so Gerstner. Baustellen gibt es so oder so genug. Unter anderem soll das Schloss in Sachsenburg eine Zukunft haben und das Freibad in diesem Ortsteil flott gemacht werden. Gerstner packe die Aufgaben Tag für Tag mit viel Elan an. "Mich reizt die Vielfalt der Aufgaben, die täglich zu bewältigen sind. Manche Probleme lassen sich auch auf direktem Weg ganz schnell lösen", meint das Stadtoberhaupt, dass die Verantwortung für rund 45 Rathausmitarbeiter trägt und mit einem 22 Mitglieder zählenden Stadtrat zusammenarbeitet. Die notwendige Kraft für seine Arbeit schöpft der verheiratete Vater einer Tochter in seiner Familie. Und wenn es die Zeit erlaubt, steht er mit seinen Teamkollegen vom TC Frankenberg auf dem Tennisplatz. Die Sommersaison in der Bezirksklasse beginnt Anfang Mai.
erschienen am 19.04.2024