Hainichen: Suizid eines abgelehnten Asylbewerbers

Migration Vorfall bei versuchter Überstellung in die Niederlande

Hainichen. 

Hainichen. Am Montagmorgen kam es in Hainichen beim Versuch der Überstellung eines 33-jährigen Asylbewerbers nigerianischer Staatsangehörigkeit entsprechend der Dublin III-Verordnung in die Niederlande zum Suizid.

Polizist versucht den Sprung vom Balkon zu verhindern

Beim Packen seiner persönlichen Gegenstände in der Wohnung in der Straße Ottendorfer Hang sprang dieser unvermittelt vom Balkon seines Zimmers im 5. Stock in rund 15 Meter Tiefe. Einer der eingesetzten Polizeibeamten konnte den Mann während des Absprungs noch am Arm greifen, den tödlichen Sturz jedoch nicht verhindern.

Der 33-Jährige verstarb

Trotz sofortig eingeleiteter medizinischer Maßnahmen erlag der Mann noch vor Ort seinen schweren Verletzungen. Hinweise auf psychische Erkrankungen des Verstorbenen lagen nicht vor.

Hintergrund:

Im Rahmen des Dublin-Verfahrens wird festgestellt, welcher EU-Mitgliedstaat zur Prüfung des gestellten Antrags auf internationalen Schutz zuständig ist. Damit wird bezweckt, dass jeder Asylantrag, der auf dem Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten gestellt wird, materiell-rechtlich nur durch einen Staat geprüft wird. Die Überstellung muss nach Zuständigkeitsfeststellung grundsätzlich binnen sechs Monaten erfolgen.

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BLICK.de berichtet in der Regel nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben - außer Suizide oder Suizidversuche erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wenn ihr selbst depressiv seid und oder Selbstmord-Gedanken habt, kontaktiert bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800 1110111 oder 0800 1110222 erhaltet ihr Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

Rat und Nothilfe

  • Falls Gefahr eines Suizid besteht: Notruf 112
  • Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (Tel.: 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333; wochentags von 14 bis 20 Uhr)

Auf den Seiten der Deutschen Depressionshilfe sind Listen mit regionalen Krisendiensten und mit Kliniken zu finden. Zudem gibt es viele Tipps für Betroffene und Angehörige.



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