Freiberg. Schon weit vor 13 Uhr strömten die Freiberger am Sonntag  in Richtung Innenstadt. Gegen 13 Uhr konnte man die alte Postkutsche, die Freiberg anlässlich der Feier von der Königlich-Sächsischen Extrapost ausleihen konnte, an einer der drei im Original erhaltenen Postmeilensäulen am ehemaligen Erbischen Tor, der heutigen Erbischen Straße beobachten. An der Meißner Gasse (ehemals Meißner Tor) enthüllte das Stadt- und Bergbaumuseum, vertreten durch LeiterinAndrea Riedel, Oberbürgermeister Sven Krüger, Dr. Jens Grigoleit (Vorsitzender des Freiberger Fremdenverkehrsvereins) und Anja Fiedler (Leiterin des Amtes Kultur-Stadt-Marketing) eine weitere Station des Erlebnisweges "Entdecker Spur", der ab September die Freiberger Altstadt und das Silberbergwerk "Reiche Zeche" verbinden wird.

Mit excellenten Trompetenklänge auf einer 300 Jahre alten Trompete begleitete Stefan Leitner (Mittelsächsische Philharmonie) die Enthüllung der Stele. Im Postgebäude konnte das Postmuseum mit Ausstellung zu historischer Fernmeldetechnik und zu den kursächsischen Postmeilensäulen besucht werden. In der Petersstraße (ehemals Peterstor) führte das Institut für Markscheidewesen und Geodäsie der TU Bergakademie Freiberg historische und aktuelle Vermessungstechnik vor. Vor etwa 15 Jahren konnten auf Initiative des Fremdenverkehrsvereins Freiberg alle drei erhaltenen Säulen restauriert werden. An der Finanzierung beteiligten sich zahlreiche Freiberger Unternehmen und Bürger mit Spenden.

 

Kinderkofferflohmarkt

Beim Kinderkofferflohmarkt auf der Petersstraße steppte ab 13 Uhr der Bär. Die Kids mit den Mamas und Papas hatten viele Kostbarkeiten aus den Kinderzimmern mitgebracht. Das Angebot reichte von Spielsachen aller Art, Büchern über Bekleidung in allen Größen, teilweise auch selbst genäht und selbst gebastelt bis zu Schuhen. Bis zum Nachmittag konnte man Käufer mit gefüllten Beuteln auf dem Heimweg beobachten.

 

Händler der Altstadt laden ein: Alle Geschäfte waren geöffnet

Die Stadt war voll mit Menschen wie beim Bergstadtfest und anderen städtischen Höhepunkten. Sicher hatten auch die Händler in ihren Geschäften ausreichend Kunden. Da es draußen zwar trocken, aber recht kühl und windig war, zog es die Besucher zusätzlich gern in die Geschäfte. Bei Lederwaren May feierte das gesamte Personal ihr 100-jähriges Geschäfts-Jubiläum in historischen Kostümen und der Papa der beiden jungen Inhaber, des Geschwisterpaars Franziska Flick und Camillo Scholz betätigte sich als historischer Schuhputzer und putzte dem Freiberger Oberbürgermeister Sven Krüger die Schuhe zum Gaudi der Zuschauer. Das Modehaus SIM Fashion feierte die interessierte Modewelt mit ihrer schon traditionellen Modenschau, an der sich mit Bekleidung, Accesoirs und Taschen, Frisuren und Kosmetik wieder mehrere Händler der Stadt beteiligten. Im städtischen Festsaal über dem Ratskeller war die Messe für Gesundheit, Kosmetik, Ernährung, Kochen, ätherische Öle u.v.m. zu bestaunen und auch hier war reger Kundenverkehr.

Auch die Freiberger Autohändler waren am Frühlingsfest beteiligt. Sie präsentierten ihre neuesten Modelle auf dem Obermarkt.

 

Bühne am Untermarkt

Auf der Untermarkt-Bühne war immer etwas los. Gerd und Joe rockten den Platz mit ihrer handgemacht und handverlesenen Musik von Beatles, Stones, Cat Stevens über Western-Music bis zu Eric Clapton. Um 15 Uhr stellte der Conferencier die Königinnen und einen König befreundeter Städte vor, die auf Initiative der Freiberger Silberstadtköniginnen Celina I. und Julia I. und auf Einladung des Oberbürgermeisters Sven Krüger in Freiberg zu Gast waren. Auch die Bewerberinnen für das Amt der Silberstadtkönigin ab Juni 2023 stellten sich erstmalig öffentlich den Freiberger Bürgern vor. Sophia Thüm, Linda Springer und Joline Arndt heißen die jungen Frauen und dürfen gespannt sein, auf wen die Wahl der Jury und der Freiberger zum Bergstadtfest fällt. Auch mehrere Tanzgruppen zeigten vor der Bühne ihr Können und verzauberten die Gäste. Das Stadtgebläse des Freiberger Karneval-Klubs FKK sorgten ab 17 Uhr für gute Stimmung.