Falkenau. Im Flöhaer Ortsteil Falkenau ist es am Dienstagabend zu einem Dachstuhlbrand gekommen. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Falkenau, Flöha, Niederwiesa und Oederan waren vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen.
Wie Flöhas Oberbürgermeister Volker Holuscha (Die Linke) auf Anfrage bestätigte, ist der Brand im sogenannten Chinesenviertel in Falkenau ausgebrochen. Dabei handelt es sich um eine marode Gebäudegruppe von Mehrfamilienhäusern an der Ernst-Thälmann-Straße, die seit Jahren leer steht und verfällt. Früher wohnten in den Häusern Arbeiter der Baumwollspinnerei Falkenau. Die Stadtverwaltung Flöha hat den Eigentümer in der Vergangenheit mehrmals versucht, zu kontaktieren. Doch dieser reagierte auf keinerlei Schriftverkehr. Zudem unterrichtete Holuscha schon vor zwei Jahren das Landratsamt Mittelsachsen von der Situation und über den teils katastrophalen bauliche Zustand.
Update: Der Tag danach
Wie der Flöhaer Wehrleiter Matthias Richter mitteilte, sei seine Truppe sowie die Wehren aus Falkenau und Niederwiesa am Dienstag gegen 20.05 Uhr alarmiert worden. Später wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Oederan noch ein Drehleiterbesatzung angefordert. "Wir waren insgesamt mit 80 Kräften im Einsatz. Die Löscharbeiten wurden erschwert, weil die Kameraden wegen des schlechten Baulichen Zustandes nicht in das Innere des Gebäudes vordringen durften. So erfolgte das Löschen von außen. Dabei war es gar nicht so einfach, an die bestehenden Glutnester zu gelangen", schilderte Richter die Situation. Die Flöhaer Feuerwehrleute konnten schließlich gegen 2.30 Uhr abrücken, die Kameraden der Falkenauer Wehr waren noch bis Mittwoch 7.30 Uhr vor Ort. Gegen 8.45 Uhr trafen die Brandermittler der Kriminalpolizei ein. Über die Ursache des Feuers wurde zunächst nichts bekannt, die Ermittlungen dauern an.