Freiberg/OT Muldenhütten. Gleich zweimal legten unbekannte Täter auf der Bahnstrecke Dresden - Zwickau am Haltepunkt Muldenhütten in den vergangenen Tagen Gegenstände auf die Gleise. Glücklicherweise bemerkte der Triebfahrzeugführer diese Gefahrensituation rechtzeitig und konnte ein Überfahren der Gegenstände verhindern.
Gefährlicher Eingriff
Die Leitstelle der Bundespolizeiinspektion Chemnitz wurde am Mittwoch durch den Triebfahrzeugführer der Mitteldeutschen Regiobahn über einen gefährlichen Eingriff am Haltepunkt Muldenhütten informiert. Demnach legten unbekannter Täter mehrere alte Schienenschrauben und metallische Kleinteile auf den Gleiskörper.
Schnelle Reaktion des Triebfahrzeugsführers
Der Triebfahrzeugführer, welcher gegen 7.45 Uhr von Dresden in Richtung Zwickau unterwegs war, erkannte das Hindernis rechtzeitig und brachte den Zug ohne Eintritt eines schädigen Ereignis zum Stillstand. Er fertigte Bilder von den Hindernissen, beseitigte diese und informierte anschließend die Bundespolizei. Hier wurde auch bekannt, dass sich bereits am Vortag der gleiche Sachverhalt ereignete - auch hier waren verschiedene Gegenstände auf die Gleiskörper gelegt worden.
Polizei sucht nach Zeugen
Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Ob die beiden Fälle zusammenhängen bleibt zu ermitteln.
Zeugenhinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Chemnitz unter der Telefonnummer 0371/4615-105 entgegen.
Erinnerung an die Gefahren an Gleisanlagen
Die Bundespolizei nimmt die Vorfälle zum Anlass und weist nochmals auf die Gefahren auf und an den Bahnanlagen hin. Der Aufenthalt im Gleisbereich ist verboten und lebensgefährlich. Herannahende Züge sind sehr leise und werden nur sehr spät wahrgenommen. Weiterhin ist der Bremsweg eines fahrenden Zuges erheblich länger als der eines Straßenfahrzeuges. Neben der erheblichen Eigengefährdung bei unerlaubten Gleisüberschreitungen können überfahrene Gegenstände weggeschleudert und zu regelrechten Geschossen werden.
erschienen am 31.03.2022