Fehlende Gastronomie in kritischen Zeiten? Ja, kritische Zeiten hat es schon immer gegeben, aber es gab auch immer Pioniere, welche das Abenteuer gesucht haben. Ein Mann, der in das Abenteuer "Gastronomie" mit Freude im Herzen investiert, ist Alexander Simon. Er kaufte gemeinsam mit seiner Frau, das beste Haus am Platz, welches damals leer stand und sagte zu ihr: "Schatz, du wirst sehen, das wird hier wunderschön. Das Muldenschlösschen ist eine Perle, die nur wieder richtig poliert werden muss." Und wie hier poliert wird. Im Moment gerade an der Eiskarte. Alexander Simon und Frank Hattasch, der "Langnese-Mann", überarbeiten diese gerade. Der pfiffige und sich in Vorfreude befindende Gastronom, unterbreitete dem Eismann seine neueste Ideen, welche er schon ausgetestet hat. Bubblewaffeln mit Eis und feinster Sahne zum italienischen Kaffee, auf der Terrasse des Muldenschlösschen, mit fantastischen Blick auf die Rochsburg.
Emsige Arbeit an der Eiskarte
Das der "Langnese-Mann" nicht einfach nur die Eisbestellung aufnimmt, sondern sich auch noch um andere Kundenwünsche kümmert, gehört zur heutigen Zeit. Die beiden stecken die Nasen aufgeregt in die Eiskarte und klickten hier und da neue Bilder rein, genau so wie Herr Simon es sich wünschte und das mit dessen eigenen Fotos. Herr Hattasch erklärte mir, nicht minder glücklich: "Ich gestalte meinen Kunden, als Extra-Service, eine Eiskarte, direkt nach ihren Wünschen und auch bei den Rezepten gibt er Unterstützung. Auch der gestiegene Nachfrage, nach alkoholfreien, kreativen Erfrischungsgetränken, bei Wanderern und Touristen wird nachgekommen, die Gäste können sich auf verschiedene Getränkekompositionen freuen..."
Die Küche bietet eine Vielzahl an neuer Technik, italienische Kaffeemaschine, Sanomat und Bubbelwaffelmaschine. Wahrscheinlich rührt wie im Märchen, der Zauberlöffel die Suppe um? Vorstellbar ist es zumindest, so faszinierend wie das Ambiente und der Blick auf die Burg ist. Und die Einrichtung ist mehr als nur Gastronomie: Das Hotel Muldenschlösschen, bietet nicht nur Übernachtungen und gute Küche. Es stellt seine Räumlichkeiten auch für Firmenevents zur Verfügung, bietet beispielsweise gezielte Seminare zur Badekultur, Fastenwochen, Mitmach-Workshops, geführte Geschichts- und Naturwanderungen, "Holländische Massagen" sowie Energiebehandlungen an. Verfügt es doch auch über eine Hochzeitssuite, denn gegenüber auf der Burg kann man stilvoll "JA" sagen.
Mehr Unterstützung von der Stadt gewünscht
Ein Wermutstropfen für den Gastronom ist die fehlende Unterstützung seitens der Stadt Lunzenau. "Ich finde es äußerst bedauerlich, dass die Stadt gar nicht daran interessiert scheint, dass die Gastronomie hier wieder gepflegt wird. Als die Bahnhofstraße gesperrt wurde, kam null Information und Unterstützung. Plötzlich blieben die Gäste weg. Ich wusste vor lauter Verzweiflung nicht, wie ich die Menschen auf meinen Standort aufmerksam machen sollte? Das halten Sie als Gastronom keine drei Tage durch, dann können sieg schließen und sind Pleite, bei den ganzen Nebenkosten", so Simon.
Lunzenaus Bürgermeister Ronny Hofmann äußerte sich auf BLICK.de-Nachfrage ebenfalls dazu: "Die Problematik, mit welcher der Gastwirt des Muldenschlößchens Rochsburg im Moment zu kämpfen hat, war der Stadtverwaltung leider nicht bekannt. Natürlich liegt der Stadt Lunzenau die Gastronomie sehr am Herzen und wir sind die letzten, die einen ortsansässigen Gastronom nicht unterstützen würden. Es freut sich doch jeder, wenn er gut essen gehen kann."
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