Flöha. Die Freiwilligen Feuerwehren von Flöha und Falkenau sind am Samstag zu einem Großeinsatz ausgerückt. Die Truppe um Stadtwehrleiter Silvio Schindler fuhr auf das Gelände der ehemaligen Buntpapierfabrik an der Augustusburger Straße. "Von dort wurde uns ein Gasaustritt im Kellerbereich gemeldet. Deshalb musste ein Team unter Atemschutz in das Gebäude gehen und unter anderem eine im Haus befindliche Person bergen", erläuterte der Stadtwehrleiter.
Rund 40 Rettungskräfte im Einsatz
Allerdings konnte er den Einsatz relativieren. Denn es handelte es sich nur um eine Übung. "Wir haben am 1. Juli weitere Szenarien durchgespielt. So musste zum Beispiel im Zechzengrundweg Falkenau ein Sturmschaden beseitigt und auf dem Gelände der Alten Baumwolle in Flöha eine Höhenrettung von einem Baugerüst durchgeführt sowie mehrere kleine fiktive Brände gelöscht werden", sagte Schindler. Insgesamt waren rund 40 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sei der Aufbau und der Betrieb einer ortsfesten Befehlsstelle in den Räumen der Feuerwache in der Turnerstraße gewesen. "Von dieser soll bei Großschadenslagen, wie zum Beispiel Hochwasser oder schwerem Unwetter die Einsatzbereitschaft im gesamten Stadtgebiet unter Priorisierung der unterschiedlichen einzelnen Ereignisse gewährleistet und die zentrale Leitstelle in Chemnitz entlastet werden", erläutert der Wehrchef. Dabei betritt Flöha jedoch kein Neuland. "Schon zu den Hochwasserereignissen 2002 und 2013 haben wir dieses Prozedere so durchgeführt", meint Schindler.
Truppe ist sehr gut gerüstet
Die Auswertung der Übung fand in einer entspannten Runde nach dem Mittag statt. "Es ging natürlich vor allem darum, die Abläufe zu trainieren, aber auch Lücken und Defizite auszumachen. Wir haben alles in Ruhe besprochen, um für einen eventuellen Ernstfall noch besser gerüstet zu sein", sagte der Stadtwehrleiter. Alle Feuerwehrmitglieder nahmen den zusätzlichen Ausbildungstag sehr ernst und stellten dabei in ihrer Freizeit persönliche Interessen zurück. Schließlich handelt es sich um eine ehrenamtliche Wehr. Am Ende steht die Erkenntnis, das sich die Einwohnerinnen und Einwohner von Flöha und Falkenau auch künftig auf ihre starke Truppe verlassen können. Unter anderem machte sich Oberbürgermeister Volker Holuscha vor Ort ein Bild von den Abläufen.
erschienen am 01.07.2023