Budapest / HUN. Der SuperEnduro Grand Prix von Ungarn war nach Lievin in Frankreich, Krakau in Polen, Riesa am 6. Januar und Cluj-Napoca in Rumänien der fünfte der siebenteiligen Weltmeisterschaftssaison 2023/2024. Zugleich war er der letzte, bei dem auch die Europameisterschaftsklasse am Start war. Nachdem der Flöhaer René Dietrich vom Team SuperEnduro Riesa den Lauf in Rumänien auf Grund der hohen Reisekosten ausgelassen hatte, wollte er beim EM-Finale aber doch noch einmal am Start stehen. Leider klappte es diesmal unter 22 Teilnehmern nicht mit der Qualifikation der besten 14 für die beiden Wertungsläufe im Abendprogramm, doch insgesamt bereute es der Hobby-Fahrer im Anschluss nicht, dieses Erlebnis Europameisterschaft noch einmal angegangen zu sein. "Klar, bin ich mit der Nichtqualifikation unzufrieden, aber ich bin trotzdem froh, in meinem Alter noch einmal von Seiten des Teams und unserer Sponsoren die Chance bekommen zu haben, diese Erfahrung zu machen", so der 41-Jährige, der im gleichen Atemzug unumwunden zugab, dass ihm seine Grenzen aufgezeigt wurden. Dazu muss man anmerken, dass ein paar ziemlich professionelle Fahrer, die schon in der Top-WM-Klasse Prestige ihr Können gezeigt hatten, sowie aufstrebende Talente sich in dieser Saison im EM-Feld tummelten.
Riesa-Sieger Billy Bolt erneut wie vom anderen Stern
In besagter Klasse Prestige führte auch in Budapest kein Weg am Serien- und somit auch Riesa-Sieger Billy Bolt vorbei. Erneut gewann der Brite alle drei Heats und somit auch souverän zum fünften Mal in diesem Winter die Tageswertung. Saisonübergreifend war es Billy Bolt's 17. Grand-Prix-Sieg in Folge Zweiter wurde, ebenfalls wie bisher immer in dieser Saison, Bolt's Landsmann Jonny Walker. Nachdem unsere deutsche Hoffnung Manuel Lettenbichler nach seinem Comeback beim SuperEnduro am Saisonanfang mit Anpassungsproblemen kämpfte, stand er zuletzt in Riesa und in Cluj-Napoca jeweils als Dritter auf dem Tagespodest. Obwohl er diesmal zeitenmäßig noch näher an den beiden derzeit besten SuperEnduro-Piloten dran war, hinderten ihn wieder ein paar eigene Fehler zu viel an einer neuerlichen Teilnahme an der Siegerehrung. Als Gesamtfünfter fehlten ihm dazu letztlich nur zwei Heat-Punkte. Der zweite Deutsche im Feld, Tim Apolle aus Sachsen-Anhalt, musste seiner langwierigen Erkältung Tribut zollen und sich mit Tagesrang neun begnügen.
Deutscher auf dem Junioren-Podest
Immerhin gab es in der Junior-WM-Klasse im modernen und opulenten MVM Dome von Budapest einen Deutschen auf dem Podest. Milan Schmüser aus Tensfeld in Schleswig-Holstein durfte dieses, wie zuletzt in Riesa, als Dritter besteigen. Die letzten beiden reinen WM-Veranstaltungen gehen am 24. Februar bzw. am 2. März in Sofia und in Newcastle über die Bühne.
erschienen am 04.02.2024