Wie es sich wohl anfühlt mit den Simson-Mopeds den endlosen Strand von Rømø in Dänemark entlangzufahren? Sechs Jugendliche aus Mittelsachsen und Chemnitz tragen diese Erfahrung nun in ihrer Erinnerung. "Man ist an Orten, wo man kaum glaubt, dass man da jemals mit dem Moped sein wird", sagt die 19-Jährige Maja. 

Der Sand knirschte unter den Rädern und mit Wind im Gesicht fühlten sie sich frei wie nie zuvor. Die Überfahrt mit der Fähre nach Sylt war ebenfalls ein aufregendes Abenteuer, das den gesamten Trip noch spannender machte. Aber das verrückteste Abenteuer war im vergangenen Jahr: die Fahrt auf den Großglockner, den höchsten Berg Österreichs mit 3.798 Metern. Diese Strecke stellte nicht nur eine körperliche Herausforderung dar, sondern bot auch eine tolle Aussicht, die einfach überwältigend war. Hier ein Video vom aktuellen Trip an die Nordsee

 

Von der Idee zur Tradition: Eine Reise beginnt

"Die Idee in den Urlaub zu fahren ist im Jahr 2021 am Ende der 10. Klasse von drei aus unserer Runde entstanden", sagt die 18-jährige Lucienne. Mittlerweile hätten sie zusammen schon den vierten Urlaub zusammen verbracht. Unabhängig von den Eltern in den Urlaub fahren und eigene Erfahrungen sammeln war und ist das Ziel der Jugendlichen.

Eltern zwischen Sorge und Stolz: Unterstützung auf neuen Wegen

"Einige Eltern waren eher schwer zu überzeugen und besorgt", sagt die 16-jährige Kim. Die andere Seite stolz und froh, dass ihre Kinder in jungen Jahren schon allein in den Urlaub fahren wollten und auch alles selbständig planten. 

Planlos durch die Welt: Der Reiz der Spontanität

Der erste Urlaub war super spontan - fast nichts war im Voraus geplant. Dieser lockere Ansatz sorgte für viele unerwartete und unvergessliche Erlebnisse. "Wir halten weiterhin an dem Motto 'Planlos geht der Plan los' fest", sagt der 17-jährige Fritz. Das bringt ihnen bei jeder Reise neue, überraschende Abenteuer.

Schmerzen und Pannen

"Das Schwerste, da sind wir uns alle einig - war die Hinfahrt", sagt der 19-jährige Tobi. "Der Po schmerzte, die Konzentration ließ nach und bei Tims Moped wollten die Speichen nicht mehr". Da mussten sie die Speichen tauschen. "Und einen Platten hatten wir auch noch", ergänzt der 19-jährige Tim.

Die diesjährige Reise an die Nordsee

Aktuell befinden sich die Sechs mit ihrer Simson an der Nordsee. Emmelsbüll wurde aus Ziel gewählt, welches sie Mitte Juli über den Harz und Hamburg erreichten. Am Wochenende soll es über Wolfsburg wieder zurück in die Heimat nach Mittelsachsen und Chemnitz gehen.

Kilometerfresser und Kostenkalkulation

Im aktuellen Jahr legen die Jugendlichen insgesamt rund 2.600 Kilometer zurück, einschließlich der Rückfahrt. Die Spritkosten werden sich etwa auf 100 bis 150 Euro für die zwei Wochen belaufen.

Schnäppchenjäger

Mit der Zeit haben sich die Jugendlichen zu echten Schnäppchenjägern entwickelt. Sie fanden immer stilvolle und dennoch günstige Unterkünfte.

Reaktionen und hilfsbereite Begegnungen

Die Reaktionen der Eltern waren gemischt: Manche waren besorgt, andere total stolz auf die Selbstständigkeit ihrer Kinder. Unterwegs trafen sie meistens auf freundliche und hilfsbereite Leute. Im ersten Urlaub bekamen sie von Campingnachbarn Tisch und Stühle geliehen, und in Österreich halfen andere Camper mit Mülltüten gegen den Regen aus.

Lernen und wachsen: Persönliche Entwicklung

Die Reisen haben den Jugendlichen nicht nur mega viel Spaß gemacht, sondern ihnen auch echt nützliche Sachen beigebracht. Sie sind jetzt besser im Teamwork, werden selbstständiger, kriegen den Dreh raus, wie man mit Geld umgeht, und wissen immer mehr über Mopeds und die Welt. Jede Reise hilft ihnen beim Planen und macht sie persönlich stärker. Mit jedem Abenteuer sammeln sie mehr Erfahrung und wachsen über sich hinaus.


Rückblick auf vergangene Reisen

Der erste Urlaub 2021 führte die Gruppe zur Talsperre Pirk, wo sie fünf Tage zelteten. Der zweite Urlaub 2022 ging an die Müritz - ebenfalls mit fünf Teilnehmern. Der letzte Urlaub führte sie nach Österreich, diesmal mit neun Personen. Während eines unerwarteten Regens mussten sie improvisieren und schützten sich mit Mülltüten. Der Höhepunkt war die Fahrt auf den Großglockner.

Zukunftspläne: Tradition wird fortgesetzt

Die Reisen sind mittlerweile zu einer festen Tradition geworden. Für das kommende Jahr planen die Jugendlichen eine Reise in den Süden, mit dem Ziel, weit über 900 Kilometer hinauszukommen. Die genauen Details stehen noch aus, aber die Vorfreude auf das nächste Abenteuer ist groß.