Freiberg . Die jüngsten Beschlüsse der Landesregierung lassen die Wiederaufnahme des Bade- und Saunabetriebes ab dem morgigen Freitag wieder zu. Damit gibt es, unter 2G+ Auflagen, endlich eine Öffnungsperspektive für das Johannisbad in Freiberg. "Wir haben sofort nach Bekanntwerden der Beschlüsse mit dem Aufheizen der Halle und Becken begonnen", sagt Axel Schneegans, Geschäftsführer der Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH.
Schulschwimmen wird wieder aufgenommen
Wenigstens sechs bis sieben Tage dauert es, bis die notwendigen Betriebstemperaturen erreicht sind. Im Moment beträgt die Wasser- und Hallentemperatur 16 Grad Celsius. Ab Montag beginnen zudem die Reinigungsarbeiten. Wenn alles gut geht, kann frühestens am Samstag, den 22. Januar 2022 der Betrieb aufgenommen werden. Das Schulschwimmen sowie die Vereinsaktivitäten und alle Kinderschwimm- und Aquafitnesskurse können dann voraussichtlich am 25. Januar 2022 starten. Alle Kursteilnehmer, welche bereits entsprechende Kurse begonnen hatten, werden kommende Woche per E-Mail informiert. Neue Kinderschwimmkurse beginnen dann voraussichtlich im März und April und können zeitnah online gebucht werden.
Schwimmbad und Sauna öffnen unter Corona-Auflagen
Der Besuch ist nur bei Nachweis der 2G+-Regeln möglich. Auch die Türen zur Saunalandschaft dürfen wieder geöffnet werden, ebenfalls unter den Auflagen von 2G+. Allerdings muss nach aktuellem Stand die Dampfsauna geschlossen bleiben und Aufgüsse sind wahrscheinlich ebenfalls untersagt. "Wir freuen uns sehr, dass die Schließungsanordnung diesmal vergleichsweise schnell aufgehoben wurde", so Schneegans. "Im vergangenen Winter dauerte die Schließzeit vom 2. November 2020 bis zum 16. Juni 2021. Ganze sieben Monate war der Badebetrieb unterbrochen. Gerade einmal fünf Monate war im vergangenen Jahr der Betrieb möglich. Das darf sich nicht wiederholen.
Freiberger Bäderbetreibe klagen über Verluste
Das Jahr 2021 hat in den Büchern der Stadtwerke Freiberg tiefe Spuren hinterlassen. Die Verluste der Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH werden ca. 1,5 Mio. Euro betragen. Die Zahlen liegen noch nicht abschließend vor, aber wir müssen uns auf deutlich steigende Verluste einstellen." Im Vorjahr musste das Unternehmen gegenüber 2019 einen Besucherverlust von 70 Prozent verkraften. Lediglich 70.049 Kunden besuchten das Bad. Damit war 2021 noch einmal deutlich verlustreicher als das erste Coronajahr 2020. Auch die Umsatzerlöse sind um fast 70 Prozent gegenüber 2019, dem letzten "Normaljahr", gesunken.
Auch in diesem Jahr sind Investitionen geplant
Staatliche Unterstützung hat die Gesellschaft, mit Ausnahme des Kurzarbeitergeldes, kaum in Anspruch nehmen können. Trotzdem hat das Unternehmen in 2021 266.000 € in den Erhalt der Einrichtung investiert. Auch in diesem Jahr soll weiter in den Erhalt des Bades investiert werden. Hierfür sind insgesamt 369.000 € für Instandhaltungen und Investitionen eingeplant.