Hainichen . Die Hilfstransporte des Vereins Communitas in der Gellertstadt gehen weiter. Jetzt ist bereits der vierte Sattelzug innerhalb von 14 Tagen von Hainichen aus gestartet. Vor Tagen bekamen die Helfer in Hainichen überraschend Unterstützung von vier Frauen, die selbst erst vor wenigen Tagen aus dem Kiewer Gebiet geflohen sind und ihre Ehemänner in der Ukraine zurücklassen mussten.
Massive Desinformation in Russland
Die Flüchtlingsfrauen sind mit ihren Kindern im Hainichener Ortsteil Berthelsdorf untergebracht. Sie berichteten von ihrer Flucht. Zwei der Frauen sind mit einer weiteren Frau von einem Lkw-Fahrer von Ternopol aus bis zur polnischen Grenze mitgenommen worden. "Verzweifelt erzählten sie uns auch, dass die Russen keine Ahnung hätten von dem, was in der Ukraine passiert.
Russland im Griff von Propaganda und Falschmeldungen
So lebt der Großvater einer der Frauen in Russland und glaube nicht, dass es in der Ukraine wirklich einen Krieg gibt. Auch die ebenfalls in Russland lebende Schwester einer anderen Frau glaubt nicht, dass die Russen tatsächlich die Ukraine angegriffen hätten. Vielmehr würden die Ukrainer selbst ihre Städte zerstören. Die Propaganda der russischen Staatsmedien hat das russische Volk im Griff", berichtet Raminta Kretschmann von Naturbrennstoffe Kretschmann.
Weiterhin Spenden benötigt
Auch in den kommenden Tagen wollen die Frauen weiter beim Verpacken helfen. Die Spendenannahme bei der Firma Naturbrennstoffe in Hainichen, Friedrich-Gottlob-Keller-Siedlung 27a, findet weiterhin wochentags von 9 bis 17 Uhr und samstags von 9 bis 11 Uhr statt. Aktuell werden insbesondere Stromgeneratoren, Klappliegen, Reisebetten, Matratzen, Lattenroste, Kinderbetten, Windeln, Waschmittel, Hygieneartikel, haltbare Lebensmittel, Medikamente, Verbandstoffe und in guten Zustand auch Mikrowellen, Elektroherde und Waschmaschinen sowie Holzpaletten benötigt.
Geldspenden, die konkret für die Ukraine gedacht sind, können unter dem Stichwort "Ukraine" auf das Spendenkonto des Vereins Communitas bei der Sparkasse Mittelsachsen, IBAN DE54 8705 2000 3330 0100 01 überwiesen werden.
erschienen am 19.03.2022