Flöha. Die Sportler der Region dürfen wegen der Corona-Pandemie nach wie vor nicht regelmäßig trainieren. Doch Emma Kaposvari hat die Erlaubnis, sich im Bootshaus des Kanusportvereins (KSV) Flöha unter Einhaltung der bestehenden Hygienevorschriften fit zu halten. Bei geeignetem Wetter lässt sie in diesen Tagen auch ihr Kanu auf der Zschopau zu Wasser. Denn die gebürtige Ungarin, die vor vier Jahren mit ihren Eltern aus der Nähe von Budapest nach Sachsen gezogen ist, besitzt den Status einer Kadersportlerin. Diesem Personenkreis ist es nach dem derzeitigen Vorschriften erlaubt, unter Auflagen die Sportstätten zu nutzen. Die 15-Jährige hatte das Einmaleins des Kanusports in Ungarn erlernt und schloss sich nach der Familienübersiedlung nach Deutschland 2017 dem KSV Flöha an. Im Sommer 2019 erfolgte unter Beibehaltung der KSV-Mitgliedschaft der Wechsel auf das Sportgymnasium Leipzig und zum SC DHfK Leipzig. Dort trainiert Emma Kaposvari bei Anett Schuck.
Erfahrene und erfolgreiche Lehrmeisterin
Von den Erfahrungen der Leipzigerin kann das Kanutalent vom KSV Flöha nur profitieren. Denn Schuck wurde 1996 Olympiasiegerin im Vierer über 500 Meter und ist mehrfache Weltmeisterin. Damit die Formkurve des Talents nicht völlig nach unten verläuft, hatte sich Anett Schuck mit KSV-Chef Christian Rößler in Verbindung gesetzt, um die Möglichkeiten eines Teiltrainings in Flöha auszuloten. "Dabei ist es auch von Vorteil, dass wir seit einigen Monaten in Besitz eines Paddelergometers sind", sagt Rößler. Mit diesem Gerät komme man den Trainingsabläufen auf dem Wasser sehr nahe. Bei der Nutzung können verschiedene Belastungsstufen eingestellt werden. "Das Ergometer ist für uns sehr wertvoll. Es kostete knapp 4000 Euro und konnte nur angeschafft werden, weil wir vom Landessportbund Sachsen und dem Landkreis Mittelsachsen Fördermittel erhielten", erklärt der KSV-Chef.
erschienen am 17.03.2021