Freiberg. Am 3. November verwandelte sich der Saal des Freiberger Brauhofs in einen ganz besonderen Kinosaal: Das Fahrradkino Chemnitz gastierte und präsentierte historische Freiberger Filme aus den Jahren 1954 bis 1986. Die Veranstaltung wurde vom Freiberger Altertumsverein e.V., vertreten durch Jürgen Bellmann, dem Fremdenverkehrsverein Freiberg e.V., vertreten durch Jens Grigoleit und dem Erzgebirgszweigverein (EVZ) e.V. mit Dr. Steffen Wagner, organisiert und lockte zahlreiche Film- und Fahrradbegeisterte an.

Zuschauer erzeugen selbst den Strom

Das Besondere am Fahrradkino Chemnitz ist, dass der Strom für die Filmvorführungen nicht aus der Steckdose kommt, sondern von den Zuschauern selbst erzeugt wird. Bis zu acht Fahrradstationen, an denen Fahrräder im Format 20-28 Zoll eingespannt werden können, ermöglichen es den Teilnehmenden, durch das Strampeln am Hinterrad die nötige Energie zu erzeugen. Diese wird über ein System in Strom umgewandelt, der einen Akku speist und Beamer, PC und Lautsprecher versorgt - klimafreundlich und innovativ.

Radkultur fördern durch innovative Idee

Der Fahrradkino Chemnitz e.V. wurde 2020 gegründet und entwickelte sich aus einem Mikroprojekt im Rahmen der Chemnitzer Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2025. Das Projekt fand großen Anklang, sodass der Verein mit seinen 16 engagierten Mitgliedern weitermacht, um kulturelle Erlebnisse an ungewöhnlichen Orten zu schaffen und die Radkultur in der Region zu fördern.

Nostalgie für alle

"Unser Ziel ist es, die Gemeinschaft zu stärken, Spaß zu haben und gleichzeitig auf nachhaltige Weise etwas zu bewegen - im wahrsten Sinne des Wortes", erklärt der Verein. Interessierte sind immer willkommen, sich beim Fahrradkino zu beteiligen und so einen Beitrag zur nachhaltigen Kultur zu leisten.

Die Freiberger erlebten eine spannende Kinovorführung und speziell für die Älteren war es ein besonderes Erlebnis, sich z.B. an die 800-Jahrfeier ihrer Stadt zu erinnern.