Augustusburg/Seiffen. Eine Autokolonne der besonderen Art ist am Wochenende im Erzgebirge zu erleben gewesen. Anlass dafür war das 31. Jahrestreffen des Mercedes Benz R/C 107 SL-Clubs Deutschland, das einige der reichlich 500 Teilnehmer durch die Region führte. "Der Samstag war der Höhepunkt des viertägigen Treffens, das in Dresden stattfand", erklärt Mitorganisator Immo Warnecke. Während drei andere Touren an diesem Tag in die Sächsische Schweiz, entlang der Elbe sowie ins Elbsandsteingebirge führten, hatte der Leipziger eine Rundfahrt durchs Erzgebirge vorbereitet. Und diese kam bei den 52 Teilnehmern sehr gut an.
Berge bieten herrlichen Ausblick
Nach insgesamt 183 Kilometern, die eine lange Mittagspause auf Schloss Augustusburg sowie eine Kaffeepause im Spielzeugdorf Seiffen zu bieten hatten, zeigten sich alle Teilnehmer beeindruckt. "Wir stammen eher aus einer flachen Region. Aber hier gab es durch die Hügel und Berge immer wieder herrliche Ausblicke", berichtet beispielsweise Barbara Hanisch aus Krefeld: "Vor allem die Zeit auf dem Schlosshof war ein absolutes Highlight." Dabei sind die 68-jährige und ihr Ehemann Gerhard Hanisch Sehenswürdigkeit gewöhnt. Schließlich haben sie in ihrem 107er Cabrio schon viele Urlaubsfahrten in andere Länder hinter sich.
Ein einzigartiger Klub
Die zumeist zweisitzigen Roadster und Cabrios 107 SL sind für die Teilnehmer und viele andere Oldtimer-Fans längst Kult. Gebaut wurden sie von 1971 bis 1989, was sie zur längsten Baureihe von Mercedes Benz macht. Doch auch der Verein der Fahrer setzt Maßstäbe - und zwar nicht nur in nationaler Hinsicht. "Mit über 5.500 Mitgliedern sind wir der größte Klub weltweit, dessen Mitglieder alle das gleiche Modell fahren", betont Gerhard Hanisch. Die Gemeinschaft sei für ihn und alle anderen entscheidend, nicht der Luxus. Schließlich sei ein Mercedes R/C 107 SL schon ab 25.000 bis 30.000 Euro erhältlich. "Und man kann im Gegensatz zu modernen Autos mit ihrer Elektronik noch selbst Hand anlegen", sagt der 71-jährige Krefelder, der am Samstag allerdings nicht zum Werkzeug greifen musste. Stattdessen genoss er wie alle anderen Teilnehmern die unvergessliche Rundfahrt durchs Erzgebirge.
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