Penig. Anwohner der Thierbacher Straße verständigten nachts die Polizei, da mehrere Personen auf der Straße lärmten und in einer Unterführung Pyrotechnik gezündet hatten. Eine Streifenwagenbesatzung begab sich daraufhin zum Ereignisort, wo unweit derzeit Hochwasserschutz-Baumaßnahmen an der Zwickauer Mulde durchgeführt werden. Als die Beamten eintrafen, rannten drei Personen in Richtung der Baustelle davon. Die Polizisten konnten jedoch einen 19-Jährigen stellen. In seinem Rucksack fanden sich nicht nur knapp 4.000 Euro Bargeld in szenetypischer Stückelung, sondern auch rund zehn Gramm Kokain, etwa 150 Gramm Cannabis, eine Schreckschusspistole sowie 36 Aufkleber des Corona-Impfstoffes "Moderna", die üblicherweise als Nachweis der erfolgten Impfung in Impfausweise geklebt werden.
Tatverdächtiger und Polizist im Krankenhaus
Noch während die polizeilichen Maßnahmen andauerten, riss sich der Tatverdächtige plötzlich los und versuchte, zum Zwecke der Flucht in die Zwickauer Mulde zu springen. Ein 38-jähriger Beamter konnte den 19-Jährigen allerdings ergreifen, doch in der Folge stürzten beide in den Fluss. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand hielt der Polizeiobermeister den jungen Mann trotz heftiger Gegenwehr im Wasser fest, sodass er ein Abtreiben des Tatverdächtigen in der Strömung verhindern konnte. Mit Unterstützung weiterer Beamter konnten beide schließlich den Fluss wieder verlassen. Sowohl der Polizist als auch der 19-Jährige wurden umgehend durch hinzugerufene Rettungskräfte wegen Unterkühlungen in Krankenhäuser gebracht. Gegen den deutschen Tatverdächtigen wurde die vorläufige Festnahme ausgesprochen. Die Betäubungsmittel, das Bargeld, die Schreckschusspistole und die Impfausweis-Aufkleber wurden sichergestellt. Die Ermittlungen dauern derzeit weiter an.
Update, 6. Dezember, 13:50 Uhr:
Ein 38-jähriger Beamter konnte den 19-Jährigen, der gestern zur Flucht in die Mulde springen wollte, ergreifen, doch in der Folge stürzten beide in den Fluss. Zuvor hatten die Polizisten etwa 4.000 Euro Bargeld in szenetypischer Stückelung, rund zehn Gramm Kokain, etwa 150 Gramm Cannabis, eine Schreckschusspistole sowie 36 Aufkleber eines Corona-Impfstoffes im Rucksack des jungen Mannes gefunden.
Doch damit nicht genug. Eine von der Staatsanwaltschaft Chemnitz angeordnete Wohnungsdurchsuchung bei dem 19-Jährigen führte zum Auffinden von etwas mehr als einem Kilogramm Marihuana, etwa 41 Gramm Haschisch, rund 8,6 Gramm Kokain, einer weiteren Schreckschusswaffe, eines Schlagringes sowie zwei verbotener Messer (Butterflymesser und Springmesser) und etwa 3.310 Euro.
Der 19-jährige Deutsche wurde am heutigen Montag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Chemnitz einem Haftrichter am Amtsgericht Chemnitz vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen den 19-Jährigen, woraufhin er in eine Jugendstrafvollzugsanstalt gebracht wurde.
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