Burgstädt. Mit so vielen Besuchern zum Tag der offenen Gärten hatte Karin Reuter, Vereinsvorsitzende des Kleingartenfreunde Waldfriesen Burgstädt am Wochenende nicht gerechnet. Bereitwillige führte sie wissbegierige Gartenfreunde durch den Kräuter Gemeinschaftsgarten der Anlage sowie durch ihre 800 Quadratmeter große Parzelle, die sie seit 2009 bewirtschaftet. "Ich habe mein Gartenreich so nach und nach umgestaltet unter dem Aspekt des naturnahen Gärtnerns", berichtet Katrin Reuter, die auch Kräuterführungen und zur Permakultur anbietet.
Kräuterwanderungen durch Burgstädt
Jetzt durch die Lockerungen der Coronaschutzmaßnahmen sind auch Führungen wieder möglich und so lädt sie beispielsweise am 28. Juni zur Kräuterwanderung vom Markt Burgstädt bis zur Gartenanlage ein. Ihr Hauptanliegen ist, das der naturnahe Garten ein Paradies für Insekten und Vogel ist, der ökologische Aspekt steht klar im Vordergrund. Chemie und Pflanzenschutzmittel sind tabu. "Ich habe eine große Kompostanlage, da liefern auch umliegende Gärten aus der Anlage ihre pflanzlichen Abfälle oder Rasenmahd und ich mulche fast alle meine Beete. So reguliere ich den Wasserhaushalt und verhindere das zwischen den Pflanzen Unkraut wächst", erklärt die Expertin. Außerdem zeigt und erklärt sie fast jedes Gewächs, welches in ihrer Anlage sprießt. Vieles verwendet sie in der eigenen Küche, bereitet Tees und Pestos oder Salate zu. Aus einigen Pflanzen kann man auch Salben oder Tinkturen anfertigen. "Durch das Kompostieren bleiben Samen erhalten, bringt man dann das verrottete Material wieder auf die Beete entwickeln sich wieder neue Pflanzen, ein gewollter Kreislauf. Auch fertige ich in einem speziellen Behälter aus Bioabfällen, Blumendünger an, der die Pflanzen kräftigt und Schnecken vertreibt", sprudelt es aus ihr hervor. Gartenfreunde reisen von weither an.
"Wir schauen uns immer interessante Gärten beim Tag der offenen Tür an. Überall kann man sich Tipps und Anregungen einholen", sagt ein Ehepaar aus Schneeberg. Für den Kräutergemeinschaftsgarten werden noch Mitglieder gesucht, berichtet die Vereinschefin. Er ist für solche Leute gedacht, die in ihren Garten nicht mehr viel Gemüse und Obst anbauen wollen, weil sie weniger benötigen oder die keinen eigenen Garten bewirtschaften wollen. Sie können sich im Waldfrieden melden.