Wechselburg. Zum 90. Geburtstag empfing Manfred Patzke viele Gäste darunter auch ehemalige Schüler, die ihren Zeichenlehrer mit Glückwünschen bedachten. Eigentlich ist Manfred Patzke ein Peniger, fühlt sich aber seit dem Umzug 2000 nach Wechselburg hier sehr wohl. Er wohnt nun mit seiner Frau und Tochter in deren Elternhaus. Bis vor kurzem traf er sich mit zwei Nachbarinnen zum gemeinsamen Malen jeden Donnerstag.

 

Malerei und Lehrerberuf durch Zufall

Manfred Patzke kam eher durch Zufall zur Malerei und dem Lehrerberuf. "Ich lernte Lithograf in einer Burgstädter Druckerei und erhielt dann eine Einberufung zum Uranabbau der Wismut. Zum Glück forderte mich auch die Volksbildung an, da Lehrer knapp waren und somit begann ich ein Studium zur Kunsterziehung in Leipzig", berichtete der Jubilar.

 

Patzke überlegt seine Bilder noch einmal auszustellen

1954 übernahm er dann in Penig seine erste 4. Klasse, auch in Rochlitz unterrichtete er an einem Wochentag und war bis 1996 im Schuldienst. "Ich habe schon viele Länder bereist und mir immer Skizzen von Landschaften oder besonderen Orten gemacht. Diese habe ich dann mit Acrylfarben oder Aquarelltechnik mit verlaufenden Farben auf Leinwände gebracht. Ich male meist realistisch aber auch gern abstrakt", erzählt Manfred Patzke, der auch schon viele Ausstellungen in seinem Leben gestaltet hat. Nun überlegt er noch einmal Bilder von sich im Peniger Kino auszustellen. Dazu animiert wurde er von seiner ehemaligen Schülerin Anja Zschaemisch, die ihn zu ihrer Ausstellung einlud. "Ich habe mich riesig gefreut, dass er gekommen ist. Seine Beurteilung war mir sehr wichtig. Er war immer ein großes Vorbild für mich", sagte sie.