Dr. Rolf Weigand (AfD) ist 37 Jahre alt. Der Dipl.-Ingenieur für Keramik, Glas- und Baustofftechnik wurde in Karl-Marx-Stadt geboren. Er ist verheiratet und hat drei 3 Kinder.
Welche Probleme brennen Ihnen im Landkreis derzeit besonders unter den Nägeln?
Bereits jetzt fehlen 50 Hausärzte in Mittelsachsen. Daher will ich die Medizinstipendien von drei auf zehn ausbauen. Zudem wird es mit mir keine einrichtungsbezogene Impflicht geben. Neben der modernen Ausstattung unserer Feuerwehren und Rettungsdienste möchte ich regionale Vereine und ehrenamtliches Engagement deutlich stärken. Wichtig ist mir darüber hinaus ein flächendeckender Hochwasserschutz.
Welche Projekte möchten Sie als erstes angehen?
Ich möchte die Wirtschaftsförderung zur Chefsache machen. Dazu bedarf es einer zügigen Digitalisierung. Auch möchte ich junge Familien in Mittelsachsen halten und nach Mittelsachsen locken - u. a. mit guten Bildungs- und Betreuungsangeboten, einer beschleunigten und kostengünstigen Bearbeitung von Bauanträgen und generationsübergreifenden Konzepten. Ich werde in den ersten 100 Tagen die seit 2015 anhaltende Wirtschaftsmigration beenden und Sach- statt Geldleistung für Asylbewerber ausreichen.
Was schätzen Sie am meisten am Landkreis?
Die regionale Vielfältigkeit. Ob die Burgen und Schlösser oder die Montanregion Erzgebirge oder eben das kleinteilige Vereinsleben - Mittelsachsen hat in jeder Ecke und jeder Gemeinde etwas zu bieten.
Wie wird sich der Landkreis in sieben Jahren verändert haben?
Mittelsachsen wird bürgernah, flexibel, digital und transparent sein. Regelmäßige Bürgersprechstunden in den Gemeinden und wieder alle Ansprechpartner vor Ort in Freiberg, Mittweida und Döbeln schaffen für alle Bürger kurze Wege und eine Verwaltung als Dienstleister für die Mittelsachsen. Mit einem ausgebauten Radwegenetz, reaktivierten Bahnstrecken, sinnvoller und bürgerfreundlicher Nutzung kommunaler Dächer für Photovoltaik wird unser Landkreis zudem zukunftsgewandt und mobil sein.
erschienen am 02.06.2022