Freiberg. Domkantor Albrecht Koch wird am Donnerstag, 30. Juni, um 20 Uhr im Freiberger Dom mit einem Konzert an den Silbermann-Orgeln an Johann Kuhnau erinnern. Der Vorgänger Johann Sebastian Bachs im Thomaskantorat starb vor 300 Jahren. Dabei wird auch die Große Silbermann-Orgel, die Kuhnau einst nach ihrer Fertigstellung abnahm, besonders im Fokus stehen: Im Konzert wird der Orgelwind wie vor über 300 Jahren durch Calcanten besorgt, die die sechs riesigen Bälge im Orgelinneren treten. So entsteht ein in besonderer Weise authentischer Klang, der zusätzlich auch noch ökologisch nachhaltig ist. "Mit getretenen Bälgen zu spielen, ist immer eine große Herausforderung.", sagt Domkantor Koch. "Es bedarf einerseits einer größeren Sensibilität des Organisten, ebenso aber auch der Calcanten in der Bälgekammer. Und es bedarf eines gewissen Vertrauens in die Helfer, von denen man ja auch in einer gewissen Weise abhängig ist".

 

Werke von Johann Sebastian Bach sollen den Abend abrunden

Das Programm des Konzertes ist zunächst geprägt von Werken von Johann Kuhnau. Aus seinem Umfeld erklingen Kompositionen der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts am Freiberger Dom wirkenden Kantoren und Organisten Johann Samuel Beyer und Johann Christioph Erselius. Johann Sebastian Bachs Toccata in C-Dur wird den Abend abrunden.

Die große Domorgel 4 ist eine der am besten erhaltenen Barockorgeln der Welt. Gottfried Silbermann baute sie in den Jahren 1711-1714. Die Keilbalganlage wurde 2009/2010 auf Initiative von Albrecht Koch restauriert. Seitdem kann man neben der Versorgung mit Wind aus einem Schleudergebläse auch wieder manuell die Orgel mit Wind versorgen.

 

Karten sind hier erhältlich

Karten gibt es im Domladen, online auf www.reservix.de sowie an allen Vorverkaufsstellen für Konzerttickets. Die Abendkasse, die einen Euro Zuschlag auf jedes Ticket erhebt, öffnet am Konzerttag 19.15 Uhr.