Dirk Neubauer (parteilos) ist 51 Jahre alt. Der Bürgermeister von Augustusburg wurde in Halle/Saale geboren. Er ist verheiratet.
Welche Probleme brennen Ihnen im Landkreis derzeit besonders unter den Nägeln?
Besonders brennt mir die Beteiligung der Bürger unter den Nägeln. Und das es trotz bester Voraussetzungen nicht gelingt, den Kreis zukunftsfähig zu gestalten. Dazu gehört gute Arbeit, die aus Innovation und Wissenschaft hervorgehen kann. Wir haben sehr innovative Unternehmen, eine sehr zukunftsgewandte Hochschule und mit der Bergakademie eine viel beachtete Universität. Arbeit ist der Schlüssel. Hier müssen wir gemeinsam anpacken. Die Energiewende ist ein brennendes Thema. Parallel müssen wir den ÖPNV umkrempeln.
Welche Projekte möchten Sie als erstes angehen?
Als erstes möchte ich gemeinsam mit der Verwaltung einen Neustart des Vertrauens schaffen. Wir wollen mehr Dienstleister und Ermöglicher werden, nicht die bedenkentragende Behörde sein. Und neben den bereits benannten Aufgaben müssen wir mit den Kommunen des Kreises Wege suchen, wie mittels der Instrumente der Digitalisierung wieder mehr Dinge für Bürger in ihren Städten und Gemeinden angeboten und geregelt werden können.
Was schätzen Sie am meisten am Landkreis?
Seine Vielfalt! Deshalb müssen wir aufhören, diesem Großkreis eine künstliche Identität überstülpen zu wollen. Wir sind künftig der Landkreis der Regionen. Der Landkreis der Leute. Die historisch gewachsenen Strukturen, die man landläufig Heimat nennen, gilt es künftig autonom zu stärken. Der Kreis soll dabei unterstützen.
Wie wird sich der Landkreis in sieben Jahren verändert haben?
Man wird den Landkreis bundesweit als modernen und innovativen Landkreis der Regionen kennen. Die Bürger wissen im Gegensatz zu heute, was ein Kreistag oder ein Landrat so tun. In der Landeshauptstadt wird man sich daran gewöhnt haben, dass es um wichtige Fragen wie die Kommunalfinanzierung faire aber bestimmte Verhandlungen gibt .
erschienen am 02.06.2022