"Der Bettelstudent" singt auf der Seebühne

"MeToo" vor 150 Jahren

Oberst Ollendorf, ein alter weißer Mann, noch dazu Militär, hat die schöne Laura auf die Schulter geküsst. Die vornehme, aber verarmte junge Dame wollte das nicht dulden und wehrte sich: mit einem Fächerschlag ins Gesicht des übergriffigen Offiziers.

Wie ein Racheplan scheitern kann

Daraufhin schmiedet der einen Racheplan: ein attraktiver Revoluzzer, lebenslustig, aber mittellos - der "Bettelstudent" - wird reich ausstaffiert und soll als angeblicher Fürst Laura den Hof machen. Prompt verlieben sich die beiden ineinander, es kommt zur Hochzeit - und auf dem Fest erfolgt die Entlarvung des falschen Fürsten. Dann jedoch nimmt die Geschichte einen unerwarteten Verlauf: Die Liebe der frischgebackenen Eheleute hat auch ohne Geld und Adelstitel Bestand, und wie es sich für eine Operette gehört, bekommt das Paar zum Happyend beides dann doch noch zur Liebe obendrauf.

Großes Ensemble bietet Theatergenuss

So die Kurzfassung der Geschichte, die Carl Millöcker in seiner Meisteroperette "Der Bettelstudent" auf die Bühne bringt - mit vielen attraktiven Zutaten, die ein großes Erlebnis auf der Seebühne Kriebstein garantieren: Freunde und Familie der Hauptpersonen - großes Solistenensemble; Marktbesucher und Festgesellschaft - Chöre, Tänzer, Statisterie; aufwendiges Bühnenbild in idyllischer Natur; vom Barock inspirierte opulente Kostüme und Haartrachten. Das Ganze von der Mittelsächsischen Philharmonie live begleitet mit üppigem und temperamentvollen Orchesterklang.

25 Vorstellungen sind geplant

Regie führt Stephan Brauer. Für die musikalische Leitung und Choreinstudierung ist Maro Rica verantwortlich. Bühnen- und Kostümbild stammen von Andrea Eisensee, die Choreografie von Nicole Eckenigk.

Vom 1. Juli bis 9. August gibt es auf der Seebühne Kriebstein insgesamt 25 Vorstellungen.