Freiberg. Insgesamt fünf angemeldete Demonstrationen gegen die Impfpflicht und die Corona-Schutzmaßnahmen fanden am Samstagnachmittag in Freiberg statt. Bei drei von ihnen lag die Teilnehmerzahl unter zehn Personen. Zwei jedoch verzeichneten deutlich mehr Menschen. So zählte die Polizei rund 100 Teilnehmer bei einer von der AfD angemeldeten Kundgebung vor dem Landratsamt an der Frauensteiner Straße. Nachdem sie beendet war, zogen die Menschen durch die Stadt hin zum Schloßplatz, auf dem sich schließlich rund 700 Demonstranten versammelten. Diese Veranstaltung stand unter der Überschrift "Gemeinsam für Freiberg - Freiheit für alle" und war von der Bürgerinitiative "Dialog für Zukunft" angemeldet worden. Deren Sprecher Andreas Schettler begrüßte die Anwesenden mit dem Ruf "Willkommen Freiheitsberg!". Im Laufe der Demonstration, die insgesamt 75 Minuten andauerte, kamen verschiedene Vertreter der zahlreichen Corona-Kritiker zu Wort. So unter anderem mit Marcus Fuchs ein führender Kopf der Dresdner "Querdenken"-Bewegung, aber auch Hannes Lippke, Student an der TU Bergakademie Freiberg. Sie und weitere Redner verurteilten die derzeitigen Schutzmaßnahmen, die sie für unangebracht und falsch halten. Im Zentrum der Kritik standen dabei nicht nur die verantwortlichen Politiker, sondern auch die Medien, die nach Auffassung der meisten für die Spaltung der Gesellschaft in weiten Teilen verantwortlich seien. Zum Abschluss ergriff der Kandidat für das Amt des mittelsächsischen Landrats, Dr. Rolf Weigand (AfD), das Wort. Offensiv griff er Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) an und verlangte einen Systemwechsel. Am Ende erklang das Steigerlied, welches gemeinsam gesungen wurde. Nach Angaben der Polizei verlief die Demonstration friedlich.
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