Im Aussichtsturm des Lindenhauses von Schloss Augustusburg bietet sich seit wenigen Tagen nicht nur ein herrlicher Blick auf die umliegende Natur. Es sind auch viele andere Kulturlandschaften in leuchtenden Farben zu bestaunen, denn zwischen den Fenstern hängen Gemälde von Roland Buschmann. Dessen Ausstellung stellt einen Neustart für die Turmgalerie dar, die sich in diesen historischen Räumlichkeiten befindet. "Den alten Turmgalerie-Verein gibt es nicht mehr", erklärt Grafiker und Künstler Uwe Schwarz, der aber nach wie vor für die Galerie zuständig ist.
Galerie hat neuen Trägerverein
Inzwischen ist der Augustusburger Kulturförderverein Träger dieses Ausstellungsbereich, der unmittelbar nach der Jahrtausendwende großes Interesse unter regionalen Künstlern geweckt hatte. "Am Anfang war die Euphorie riesig, eine eigene Galerie zu haben", erinnert sich Schwarz. Und die Euphorie sei auch nicht schnell abgeebbt. 15 Jahre lang sie viel los gewesen, ehe dem von ihm geführten Verein allmählich die Mitglieder ausgingen. Im vergangenen Jahr stand der 66-Jährige nur noch alleine da, sodass er den Verein auflöste. Weil ihm aber viel an Erhalt der Turmgalerie lag, suchte Schwarz nach einer Lösung - und wurde fündig
Historische Gebäude als Motiv
"Jetzt gibt es also die erste neue Turmgalerie-Ausstellung", sagte der Leiter bei der Eröffnung der Ausstellung von Roland Buschmann. Der wurde in einer Laudation von Kunsthistoriker Alexander Stoll als Maler beschrieben, der die erzgebirgischen Häuser sowie die Gehöfte und Scheunen am Kamm liebt. Er bildet sie aber nicht einfach nur ab, sondern lasse darin die Farben explodieren. Dementsprechend bunt sind die Werke des Künstlers aus Streckewalde, für den die Malerei trotz seines großen Talents stets ein Hobby blieb.
Weitere Ausstellungen folgen
"Ich hatte überlegt, Kunst zu studieren", so der 70-Jährige. Aber stattdessen wurde er Kühlanlangenbauer im Niederschmiedeberger dkk-Werk, nach der Wende dann Bürgermeister von Streckewalde und schließlich Bauamtsleiter in Großrückerswalde. Viel gemalt hat er trotzdem im heimischen Atelier. Nur ein Bruchteil seiner Werke ist nun bis Ende Juni in der Turmgalerie zu bestaunen. Kunstliebhaber müssen danach aber nicht lange warten, denn laut Uwe Schwarz soll es pro Jahr drei Ausstellungen in diesen historischen Räumlichkeiten geben.
Meistgelesen
- 1.
Angriff im Einkaufscenter: Betrunkener zieht Messer auf Sicherheitsmitarbeiter
- 2.
Drogenfahrt im Vogtland: Fahrer rammt Verkehrsschilder
- 3.
Update zum tragischen Brand in Johanngeorgenstadt: Hasenzucht in Flammen
- 4.
Muss ich hinnehmen, dass mein Arbeitskollege im Büro vapt?
- 5.
Zwei grobe Schiri-Fehler: Erzgebirge Aue erwischt einen gebrauchten Tag