Bei der Polizeidirektion Chemnitz gingen am gestrigen Mittwoch zwei Betrugssachverhalte ein.
56-jährige Frau überwies 17.000 Euro an Betrüger
In Geyer stand eine 56-jährige Frau mit einem unbekannten Mann längere Zeit in E-Mailkontakt. Der Unbekannte informierte die Frau, dass er geerbt hat und für die Verwaltung des Erbes 23.000 Euro bezahlen muss. Nachdem der Mann falsche Tatsachen vortäuschte und über eine längere Zeit Vertrauen zu der 56-Jährige aufbaute, überwies sie in mehreren Teilzahlungen 17.000 Euro. Der Schwindel fiel erst auf, als die 56-Jährige ihrer Tochter vom Sachverhalt erzählte.
Vermeintliche Tochter entlockte 65-jährigen Mann knapp 1.100 Euro
Mehrere Tage lang wurde der Mann von Unbekannten über einen Messengerdienst angeschrieben. Die Täter gaben sich dabei als seine Tochter aus und forderten 1.900 Euro. Sie gaben an , dass weder ihre alte Handynummer noch ihr Festnetzanschluss funktionieren würde. In einem darauf folgenden Gespräch suggerierte die fiktive Tochter, dass sie noch zwei offene Rechnungen zu begleichen hätte und dafür die Hilfe des Geschädigten bräuchte. Der 65-Jährige überwies daraufhin knapp 1.100 Euro. Einen Tag nach der Tat flog der Schwindel in einem Telefonat mit seiner tatsächlichen Tochter auf. Die Polizei ermittelt wegen Betrugs.
Die Polizei warnt
"Seien Sie misstrauisch gegenüber Hilfeersuchen angeblicher Verwandter oder deren Freunde, welche Ihnen bis dato unbekannte Notsituationen schildern! Fragen Sie direkt bei Betroffenen oder in der Familie nach, ob das Geschilderte tatsächlich zutrifft! Lassen Sie sich nicht abhalten, auch wenn Ihnen suggeriert wird, dass Handy oder Festnetzanschlüsse defekt sind. Ein Ausfall von Beidem zur gleichen Zeit ist sehr unwahrscheinlich", so die Beamten. Betroffenen sollten mit Angehörigen über die Gefahren bei Bekanntschaften aus dem Internet und damit verbundenen Geldforderungen sprechen.
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