Freiberg. Für Einwohner und Gäste der Universitätsstadt gleichermaßen wird das "Welterbe Montanregion" jetzt persönlich erlebbar, und dass sowohl spielerisch als auch interaktiv. Denn mit der Enthüllung der Sandstein-Skulptur eines arbeitenden Bergmannes am vergangenen Dienstag an der Talstraße / Ecke Pfarrgasse wurde die erste Station des geplanten Freiberger Welterbe-Pfads der Öffentlichkeit übergeben.
Bergbau wird erlebbar - schon für die Kleinsten
"Wir wollen damit den kleinen wie großen Freibergern sowie unseren Gästen auf kurzweilige Art und Weise Wissen über die Kultur und Geschichte des Freiberger Erzbergbaus vermitteln", so Oberbürgermeister Sven Krüger während der feierlichen Übergabe. Sein Dank galt dabei insbesondere dem Stifter der Figur, Horst Richter, der als Absolvent der Bergakademie und später als letzter Generaldirektor der SDAG Wismut stets eng mit dem Bergbau verbunden war und für die zeitnahe Finanzierung der Skulptur sorgte.
Die Figur ist eine von insgesamt elf Stationen, die auf einer Entdecker-Route zwischen Stadt- und Bergbaumuseum und dem Forschungs- und Lehrbergwerk "Reiche Zeche" in den kommenden Monaten entstehen und mit interaktiver Informationstechnik ausgestattet werden.
Bergmann mit Dreadlocks
Welche Informationen zu dem von Steinmetz- und Bildhauermeister Sebastian Haupt geschaffenen Bergmann dann zu lesen oder hören sein werden, ist noch nicht genau bekannt. Aber vielleicht findet sich dann die Erklärung des Meisters wieder, warum der Bergmann einen Zopf mit sogenannten "Dreadlocks" trägt. "Bergbau ist unsere Geschichte und unsere Zukunft. Bergbau gibt es überall auf der Welt. Und Dreadlocks stehen für Frieden und Harmonie. Etwas wichtigeres gibt es heute nicht." Und wer genau hinschaut, dem werden auch weitere liebevolle Details, wie der Flicken auf der Hose des Mannes und der krumme Stiel des Eisens, nicht entgehen.