Augustusburg. Die Stadt Augustusburg gilt nicht zuletzt durch ihr Schloss als ein lohnendes Ausflugsziel. Bundesweite Beachtung fand die mittelsächsische Kommune im April jedoch durch einen ganz speziellen Modellversuch. Im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Projektes sollte ein Szenario für den Ausstieg aus den derzeit geltenden Lockdown-Regelungen probiert werden. Dabei galt beim Vorhaben "Neustart" der Grundsatz: Wer sich unmittelbar vorher auf eine Covid-Erkrankung testen ließ und dabei einen negativen Bescheid erhalten hat, darf unter Vorlage eines entsprechenden QR-Codes in der Stadt Gaststätten und Hotels, aber auch ausgewählte Bereiche des Schlosses betreten. Während bei den Gastronomen und Hoteliers die Erleichterung groß war, nach Monaten der Untätigkeit endlich wieder aktiv zu werden, freuten sich die Gäste über die sich nun bietenden Möglichkeiten. Ursprünglich sollte der Modellversuch vier Wochen dauern, wurde aber wegen der Einführung verschärfter Regelungen auf Bundesebene am 23. April per Anweisung vorzeitig beendet. Demnach war es der Kommune untersagt, an den Öffnungszeiten weiter festzuhalten. Davon zeigte sich Augustusburgs parteiloser Bürgermeister Dirk Neubauer sehr enttäuscht. Für die kommenden Tage hat er die Veröffentlichung einer fundierten wissenschaftlichen Auswertung des Augustusburger Projekts angekündigt.
Daraus ließen sich dann hoffentlich wichtige Erkenntnisse ziehen, um künftig ein modifiziertes Covid-Ex-Projekt ins Leben rufen zu können. Darauf dürften nicht nur die Einwohner der Stadt sowie deren Gäste, sondern auch die vielen ortsansässigen Unternehmer dringend warten. Wie die Stadt bekannt gegeben hatte, waren während der Dauer des bisherigen Projekts zwischen 1. und 23. April rund 16.000 Personen getestet worden . Dabei wurden 24 positive Ergebnisse festgestellt. Bei den anschließenden PCR-Test stellten sich zwei Befunde davon im Nachhinein als Negativ heraus.
erschienen am 12.05.2021