Freiberg. Freiberg wird bei Touristen und Geschäftsreisenden immer beliebter: Mit 106.610 Übernachtungen ist in der Silberstadt laut Statistischem Landesamt erstmals die 100.000er-Marke geknackt worden. "Wenn das kein Grund zur Freude ist! Und es ist gut für alle - für unsere Stadt, unsere Händler, unsere Gastronomen und Hoteliers und unsere kulturellen Einrichtungen. Ich bin begeistert", freut sich Oberbürgermeister Sven Krüger über den Rekord. "Nun müssen und wollen wir alles dafür tun, dass dieser Trend anhält."
Durchschnittlich bleiben Besucher 2,4 Tage in Freiberg
Im Vergleich zum Vorjahr sind 2023 etwa 10.000 mehr Übernachtungen gebucht worden, im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 sogar ungefähr 15.000 mehr. Die Zahl der Gästeankünfte stieg von 2022 zu 2023 sogar um 13 Prozent, von 2019 zu 2023 um 2 Prozent. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag sowohl 2022 wie auch 2023 bei 2,4 Tagen, 2019 waren es noch 2,1 Tage.
Wo liegt Freiberg im Vergleich zu anderen Regionen in Sachsen?
Freiberg liegt mit einem Zuwachs von zehn Prozent bei den Übernachtungszahlen 2023 insgesamt über dem Durchschnitt im Erzgebirge (+ 7,1 Prozent) und im sachsenweiten Trend (+ 10,9 Prozent). Bei den Ankünften hat die Silberstadt deutlich mehr Zuwächse als das Erzgebirge durchschnittlich (+7,9 Prozent) und reiht sich ebenfalls in den gesamtsächsischen Anstieg ein (+ 13 Prozent). Auch bei der Aufenthaltsdauer liegt Freiberg im sächsischen Durchschnitt (2,5 Tage) - im Vergleich zum Erzgebirge (3 Tage) besteht aber noch Potenzial.
Viele Akteure locken Besucher nach Freiberg
Dass die Silberstadt so gut abschneidet, dafür sind "maßgeblich die vielen Akteure unserer Stadt, wie Beherberger, Kulturschaffende, Tourismus- und Freizeitanbieter, Gastronomen und Händler, verantwortlich", ist sich Anja Fiedler, Leiterin des Amtes für Kultur-Stadt-Marketing der Stadt Freiberg, sicher. "Sie schaffen die Rahmenbedingungen für Wachstum, beispielsweise die Silbermann-Tage, die Wiedereröffnung des Silberbergwerks und die Erhöhung der Bettenkapazitäten durch Neueröffnungen und Erweiterungen, um nur einige zu nennen.
Tourismusteam legt sich ins Zeug
Wie kürzlich im Tourismuskonzept erarbeitet, müssen jetzt gute Lösungen für kommende Herausforderungen gefunden werden, um durch Qualitätssicherung Aufenthaltszeit und -qualität zu halten bzw. zu erhöhen." Dafür legt sich das Freiberger Tourismusteam tagtäglich mächtig ins Zeug: "Ob mit Werbung in Printmedien, Online-Medien, Social Media, persönlichem Kontakt oder nationalen und internationalen Messeauftritten - damit die Entwicklung so positiv bleibt, rühren wir weiter kräftig die Werbetrommel für unsere schöne Silberstadt", hält Babett Erler, Leiterin des Bereichs Tourismus im Amt, als Erfolgskurs fest.
Und: Freiberg schafft weitere Anreize, damit noch mehr Touristen kommen und sich für Geschichte und Gegenwart der Stadt interessieren: Der moderne Ergänzungsbau des Stadt- und Bergbaumuseums sowie das Herderhaus als neues Stadtarchiv werden in diesem Jahr fertiggestellt und eröffnet. Weitere touristische Meilensteine will die Stadt mit dem Bau des Welterbe-Besucherzentrums und des neuen Bahnhofs in den nächsten Jahren setzen.
Außerdem soll ein effektives hybrides Tourismusmarketing künftig nicht nur klassische Touristen, sondern gleichzeitig Veranstalter von Tagungen, Messen und Events sowie Geschäftsreisende ansprechen. "Jetzt die Basis für ein schlagkräftiges Tagungsmanagement mit konstruktiver Netzwerkarbeit zwischen den städtischen Akteuren zu legen - ist ein weiteres Ziel der Stadtverwaltung, damit die Gästezahlen weiter steigen, blickt das Stadtoberhaupt voraus.
erschienen am 20.03.2024