Chemnitz/Freiberg. Am 20. Juni, gegen 16.30 Uhr, wurde die Bundespolizeiinspektion Chemnitz über ein in der Mitteldeutschen Regionalbahn (MRB) begangenes Körperverletzungsdelikt in Kenntnis gesetzt. Vorausgegangen war ein bei der Landespolizei eingegangener Notruf, welche die Bundespolizei zu der Tathandlung informierte.
Was ist vorgefallen?
Mehrere Streifen der Bundes- und Landespolizei stellten am Bahnhof Freiberg einen 19-jährigen deutschen Staatsangehörigen fest, welcher in der Regionalbahn wiederholt mit einem als Taschenlampe getarntes Elektroimpulsgerät eine 15-jährige und einen 18-jährigen deutschen Staatsangehörigen unvermittelt mit Elektroschocks angegriffen hatte. Die Zugbegleiterin hatte in Folge die Regio-nalbahn am Bahnhof Freiberg bis zum Eintreffen der Polizeikräfte zu-rückgehalten.
Zivilcourage verhinderte die Flucht
Der Tatverdächtige 19-jährige konnte am Bahnhof Freiberg durch Mitreisende und weitere Zeugen bis zur Übergabe an die Polizei festgehalten werden. Bei den sich anschließenden polizeilichen Maßnahmen am Bundespolizeirevier in Chemnitz konnten neben dem Elektroimpulsgerät auch ein Einweckglas mit einer grünlichen Substanz festgestellt werden, bei welchem es sich um Betäubungsmittel handeln könnte. Die Bundespolizei ermittelt gegen den 19-jährigen Deutschen wegen Gefährlicher Körperverletzung sowie Verstoßes gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz.
Opfer wurden im Krankenhaus behandelt
Die beiden geschädigten 15 und 19-jährigen Zugreisenden wurden nach einer ersten Notärztlichen Versorgung in das Krankenhaus nach Freiberg zur weiteren Behandlung verbracht. Der zum Tatzeitpunkt unter Einfluss von Betäubungsmitteln stehende Tatverdächtige wurde nach Sicherstellung des Elektroimpulsgerätes aus den Diensträumen entlassen. Gegenstand der weiteren Ermittlung sind derzeit der Tathergang und die Hintergründe der Tatbegehung.
erschienen am 21.06.2023