Freiberg. Mit Aschermittwoch beginnt die Passionszeit. Christinnen und Christen erinnern sich in den rund sieben Wochen vor Ostern an die Leidensgeschichte Jesu, das Fasten, die Verurteilung, den Verrat und die Kreuzigung. In der Passionszeit, auch Fastenzeit genannt, fasten viele Gläubige oder nehmen sich Zeit für Besinnung und Gebet. In der Vergangenheit wurden Altäre oft mit meist schwarzen Tüchern verdeckt. Die Freiberger Domgemeinde wird in diesem Jahr auf den direkten Blick auf den Altar im Dom verzichten.
Akt der kunstvollen Verhüllung
Aus diesem Anlass luden die Superintendentin des Ev.Luth. Kirchenbezirkes Freiberg, Hiltrud Anacker, der Pfarrer für Chemnitz Europäische Kulturhauptstadt 2025, Holger Bartsch, der Kurator des Flagships PURPLE PATH der Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025, Alexander Ochs und der Künstler Michael Morgner zum öffentlichen Akt der kunstvollen Verhüllung des Altars mit Bergmannskanzel ein. Der Chemnitzer Künstler Michael Morgner hat ein großformatiges Fastentuch gestaltet und vor der Bergmannskanzel im Altarraum des Doms installiert. Er hat seinem Kunstwerk den Namen gegeben ECCE HOMO SIEHE, DER MENSCH. Leider war er kurzfristig erkrankt und konnte die Verhüllung selbst nicht miterleben.
Weitere Kunstwerke bald zugänglich
Im Rahmen der Aktivitäten zur Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 werden in Zusammenarbeit des Managements mit den Kirchen der Region bis 2025 weitere Kunstwerke dieser Art, für jeden frei zugänglich, als offene Räume für die Kunst, entstehen.
Menschen sollen sich einander nähern
Zur anschließenden Vernissage in der Annenkapelle sprachen die Superintendentin Hiltrud Anacker und der Freiberger Bürgermeister Holger Reuter in Vertretung des verhinderten Oberbürgermeisters der Silberstadt Freiberg, Sven Krüger und drückten ihren Respekt und Anerkennung für diese Kunstwerk und -projekt aus, das Menschen näher zu sich und anderen Menschen bringen soll.
erschienen am 23.02.2023